Das Ende der Trockenzeit ist da

Die Trockenzeit ist vorbei: An Karfreitag hat die Sommersaison am Bostalsee begonnen, der wieder voll Wasser ist. 5,2 Millionen Euro kosten der Bau der Seepromenade und die Sanierung des Staudammes. Auf einer Info-Veranstaltung haben Landkreis und Gemeinde den Stand der Bauvorhaben dargestellt.

 Die „St. Wendeler Land“ ist bereits wieder auf dem Bostalsee unterwegs. Foto: dia-saar.de

Die „St. Wendeler Land“ ist bereits wieder auf dem Bostalsee unterwegs. Foto: dia-saar.de

Nohfelden. Surfer flitzen über das Wasser. Segelfreunde bringen ihre Boote auf Anhängern heran. Die roten Tretboote schaukeln auf den Wellen. Das Fahrgastschiff "St. Wendeler Land" wartet auf Gäste. Die Zeichen trügen nicht.

Brasserie hat Ostern geöffnet



Auf und am Bostalsee kehrt allmählich wieder Leben ein. Die Saison sei eröffnet, betonte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald. Und er räumte mit einer Stammtisch-Parole auf, die in der Region die Runde macht, die Saison 2009 sei ungewiss, weil Seepromenade und vor allem der Staudamm noch nicht fertig seien. "Das ist Unsinn", versicherte der Landrat. Mitte März habe die Firma Kirchner die Arbeiten an der Seepromenade nach der Winterpause wieder aufgenommen. Bis Ostern werde man dort fertig, mit Ausnahme von Pflasterarbeiten unter den beiden Pavillons, die erst nach den Feiertagen aufgestellt werden. Der Zugang zum Solarboot sei um die noch ungepflasterte Fläche eines Pavillons herum möglich. Seit Karfreitag werden auch wieder Tretboote ausgeliehen. Die Wassersportsaison ist ja schon vor einigen Tagen angelaufen.

Für die Badesaison stehen in diesem Jahr die beiden Strandbäder in Bosen und Gonnesweiler sowie die Liegewiese an der Surferbasis zur Verfügung. Neu ist ab dieser Saison, dass das Umfeld der Seeverwaltung ganz den Fußgängern gehört. Die Einfahrt zum Kreissegelhafen wird verlegt. Dieses Areal rund um die Tourist-Info und die Brasserie am See wurde rollstuhlgerecht umgebaut. Die Brasserie, so Recktenwald, habe einen neuen Pächter und öffne auch an Ostern. Am Staudamm hingegen ruhen nach wie vor die Arbeiten. Und das wird wohl noch eine Zeit lang so blieben. Der Landkreis und die Firma Kirchner sind unterschiedlicher Meinung, wie die mehrere hundert Meter lange Erdbetonwand am Staudamm verkleidet werden muss.

Unterschiedliche Meinungen über Erdbetonwand



Diese Sichtblende aus Beton muss an der Mauer befestigt werden. Die hierfür vorgelegte Statik der Firma Kirchner ist nach Aussage des Prüfstatikers des Landkreises St. Wendel fehlerhaft. Die Firma wollte die Betonverkleidung mit Stahlankern an der Erdbetonwand befestigten, erklärt Kreisbaudirektor Klaus Bonaventura. Das führe in den kommenden Jahren dazu, dass Risse in der Betonverkleidung auftreten könnten. Die Firma Kirchner vertrete allerdings eine andere Ansicht, habe wiederum einen Prüfstatiker beauftragt, dessen Gutachten aber noch nicht vorliege. Erst nach Beilegung des Streitpunktes werde am Staudamm weitergearbeitet.

"Die Statik des Staudammes ist davon überhaupt nicht betroffen", räumt Bonaventura mit einem weiteren Gerücht auf. Es gehe nur um die Statik dieser Außenschale der Betonwand. Erst wenn diese Betonschale gegossen ist, können die beiden Wege über den Damm fertig gestellt werden. Deshalb bleibt der Weg über die Dammkrone gesperrt, hat der untere Weg nur eine Schotterdecke. Und selbst wenn die Betonschale gefertigt wird, was etwa drei Wochen dauert, sei eine Sperrung des Fußweges nicht nötig.

Kurzfristige Sperrungen werde es lediglich während der Asphaltierung geben. Wann die Arbeiten am Staudamm weitergehen und abgeschlossen werden, könne man noch nicht sagen.

Extra: Parkgebühren am Bostalsee werden ab Karfreitag wieder fällig, nachdem in den vergangenen Monaten auf sie verzichtet worden war. Darauf macht die Seeverwaltung aufmerksam. Die erste Viertelstunde ist gebührenfrei, die Mindestgebühr kostet 50 Cent, die Tagesgebühr im Sommerhalbjahr zwei Euro. Die Tageskarte im Strandbad kostet 2,50 Euro für Erwachsene und ein Euro für Kinder. Für eine Stunde Tret- oder Ruderboot sind 6,50 Euro zu zahlen. Der Tagesschein für Angler ist für sechs Euro zu haben. vf

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