Das ganze Dorf als Wohlfühlfaktor - Trassem nimmt am Saarburger Modell teil

Trassem · Die 1200-Einwohner-Gemeinde will schöner, liebenswerter und für alle Generationen attraktiver werden. Fachberatung macht’s möglich. Das lässt sich Trassem rund 500 Euro im Monat kosten. Gemeinsam mit den Bürgern soll das Saarburger Modell auf das Dorf übertragen werden.

 Nicht nur Kinder, sondern auch Senioren sollen sich in Trassem wohlfühlen. Alle Generationen sollen einbezogen werden bei der aktiven, sorgenden Dorfgemeinschaft.TV-Foto: Archiv/Herbert Thormeyer

Nicht nur Kinder, sondern auch Senioren sollen sich in Trassem wohlfühlen. Alle Generationen sollen einbezogen werden bei der aktiven, sorgenden Dorfgemeinschaft.TV-Foto: Archiv/Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Trassem. Mannebach ist bereits über die Region hinaus der Leuchtturm, wenn es um die Organisation einer füreinander sorgenden Dorfgemeinschaft geht. Der dortige Ortsbürgermeister, Bernd Gard, wird nicht müde, viele weitere Orte von seinen Ideen zu überzeugen - als ehrenamtlicher Beauftragter des inzwischen zum Saarburger Modell avancierten Konstrukts jetzt auch Trassem.

In dem 1200-Einwohner-Dorf leben bereits jetzt 198 Menschen, die 65 Jahre und älter sind, Tendenz steigend. Mit dem Saarburger Modell soll fachlicher Rat eingekauft werden, mit dessen Hilfe auch Trassem ein aktives, sorgendes Dorf werden kann. Rund 500 Euro im Monat lässt sich das die Ortsgemeinde kosten, so der Beschluss in der letzten Ratssitzung des Jahres.

"Wir wollen ein lebendiges Dorf schaffen, aber natürlich nicht, ohne vorher die Bevölkerung zu fragen", macht Ortsbürgermeister Roland Konter klar. Ihm sei das ein Herzensanliegen. Menschen sollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können, möglichst viele Bürger sollen sich umeinander kümmern.
"Die Vereine helfen dabei. Sie arbeiten noch vorbildlich, kämpfen aber zunehmend um Nachwuchs", nennt Konter nur ein Problem. Deshalb ist es für den Ortschef so wichtig, alle Generationen in das Projekt einzubeziehen, vom Kindergarten bis zu den Senioren.Viel Ausdauer nötig


Das Heimatgefühl soll gestärkt werden. Dass Trassem anziehend wirkt, so Konter, zeige doch der Erfolg des Neubaugebietes. Dass Menschen wegziehen, liege oft ausschließlich an den Berufen, die halt nicht immer dort ausgeübt werden können, wo man gerne lebt.

Möglichst jeder im Dorf soll in das Saarburger Modell, das zum Trassemer Modell werden kann, eingebunden werden, damit die Defizite aufgezeigt und gezielt angegangen werden können. Doch eines ist Roland Konter klar: "Wir werden viel Ausdauer und langen Atem aufbringen müssen." doth

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