Das Holpern soll ein Ende haben

Hermeskeil/Mandern · Auch wenn es derzeit kaum zu glauben ist: Das letzte Zucken des langen und strengen Winters ist noch nicht so lange her. Der Landesbetrieb Mobilität Trier gibt allein für die Landesstraßen rund 492 000 Euro aus, um die Schäden, die die kalte Jahreszeit verursacht hat, zu beseitigen.

Hermeskeil/Mandern. Langsam ist Freibadwetter. Und damit beginnt auch wieder die Zeit, in der auf den Straßen die Folgen des Winters beseitigt werden. Denn der Frost hat auf mehreren Strecken im Kreis sowie in der Stadt ganze Arbeit geleistet. Gefrierendes Wasser hat auf zahlreichen Strecken die Verbindung zwischen den einzelnen Schichten des Straßenaufbaus gelockert. Die Folge sind teilweise mehrere Quadratmeter große Löcher in den Fahrbahnen.
So sieht es im Landkreis aus: Auf elf Landesstraßen im Kreisgebiet hat der Frost ganze Arbeit geleistet, so dass eine Reparatur fällig wird (siehe Extra). Für diese und zehn weitere Schadstellen im Landkreis Bernkastel-Wittlich gibt der zuständige Landesbetrieb Mobilität insgesamt rund 492 000 Euro aus. Der finanzielle Umfang der einzelnen Vorhaben liegt zwischen 5000 und 70 000 Euro. Hinzu kommen drei größere Projekte im Nachbarkreis. Macht unterm Strich 877 000 Euro, die das Land nach Auskunft der LBM-Pressestelle in diesem Jahr für die Beseitigung von Frostschäden in den beiden Landkreisen investiert. Im Vorjahr waren es 250 000 Euro.
Natürlich haben auch die Kreisstraßen gelitten. Der Kreisverwaltung liegt nach Auskunft ihres Sprechers Thomas Müller aktuell noch kein kompletter Überblick vor. An vier Punkten im Kreis sind die Schäden so gravierend, dass mit einem sogenannten Kleinfertiger größere Straßenflächen erneuert werden müssen. Hans-Michael Bartnick, Pressesprecher des LBM Trier: "Diese Arbeiten sind nur ein Teil der Winterschaden-Sanierung. Im Grunde können die meisten Maßnahmen der Kreis-Bauprogramme mehr oder weniger dazugerechnet werden."
So sieht es in der Stadt Trier aus: Für alle Straßen im Stadtgebiet ist nicht der LBM, sondern die Stadtverwaltung Trier zuständig. Ralf Frühauf vom Pressamt der Stadt sagt, dass eine Zusammenfassung der Winterschäden erst in einigen Wochen vorliegt. "Da nicht alle Schäden der letzten Winter beseitigt werden konnten, sind viele alte Winterschäden noch vorhanden." Die alten, maroden Straßen hätten durch den Winter zusätzlich substanziell gelitten.
Um alle Straßen in Trier in einen optimalen Straßenzustand zu versetzen, müssten in den kommenden zehn Jahren rund 100 Millionen Euro investiert werden. In Wirklichkeit sind es jedoch nur 2,7 Millionen Euro pro Jahr. "Um alle Schäden zu beheben, reichen die Mittel bei Weitem nicht aus", sagt der Pressesprecher. Die Konsequenz: Aufgrund des Investitionsstaus können die Schäden nicht innerhalb eines Jahres beseitigt werden. Dies bedeutet, dass sich jährlich der Schadensumfang erhöht.Extra

Im Landkreis Trier-Saarburg steht die Reparatur von Abschnitten folgender Straßen auf dem Programm: K 1 Kersch - Olk, K 12 Waldrach - Korlingen, K 70 Mandern - B 407, K 128 Taben - Hamm, L 43 Schleidweiler - Zemmer, L 132 Merzkirchen - K 121, L 132 K 121 - K 123, L 133 Freudenburg - Taben, L 137 Einmündung K 131 - Kanzem, L 143 Trier Filsch - Korlingen, L 143 Korlingen - Gusterath, L 146 Reinsfeld - Rösterkopf, L 165 Hermeskeil - Züsch. L 165 Abfahrt L 166 Züsch - Fraubach, L 166 Züsch - K 102 Muhl. har

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