Das Karussell im Wald ist der Hit

Trassem · Auf dem selbst gebauten Karussell im Wald sausen, mit Pfeil und Bogen schießen oder den eigenen Apfelsaft machen - all das war möglich bei den Ferien-Waldwochen. 120 Kinder und Jugendliche waren dabei.

Das Karussell im Wald ist der Hit
Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Trassem. Ein Karussell mitten im Wald? Geht das? Doch, das geht - bei den Wilden-Wald-Welten in Trassem. Aus Holzstämmen und geschickt verknoteten Seilen haben Kinder und Jugendliche zusammen mit Betreuern dort das Gerät zusammengebaut. Es war die Attraktion der Ferien-Waldwoche. Ständig sausten die jungen Leute damit im Kreis.
Rund 120 Kinder und Jugendliche eingeteilt in zwei Gruppen haben bei den Ferien-Waldwochen in Trassem die Natur sieben Tage lang aktiv erlebt. Sie hatten sich Anfang des Jahres beeilen müssen, um nun dabei zu sein. Denn die Teilnehmerplätze waren innerhalb eines Tages ausgebucht.
Ein 18-köpfiges Helferteam, darunter vier zertifizierte Waldpädagogen, hat mit den jungen Teilnehmern die Ideen für die Veranstaltung entwickelt. Dietmar Schwarz, beim Forstamt Saarburg zuständig für die Umweltbildung, sagte: "Leider müssen wir in den vergangenen Jahren feststellen, dass die Fantasie ein wenig abnimmt." Um Kinder von der virtuellen ins reale Abenteuer zu locken, hatte Schwarz diesmal die Überschrift <%LINK auto="true" href="http://www.wilde-wald-welten" class="more" text="www.wilde-wald-welten"%> über die Ferien-Waldwochen gesetzt.
Unter diesem Motto haben Teilnehmer mit Pfeil und Bogen geschossen, Apfelsaft gekeltert und Blätter mit Goldbronze vergoldet.
Eine besondere Herausforderung war das Thema Wild. Ein Betreuer mit Jagdschein hatte ein Reh geschossen. Bei der "roten Arbeit", dem Zerlegen des Tiers, haben Kinder und Jugendliche dann geholfen. Koch Friedhelm Schwan hat am Abend Wildgulasch daraus zubereitet. Bei der Pizza aus dem Steinbackofen und dem Stockbrot mischten die jungen Leute bei der Zubereitung kräftig mit. "Das ist bei uns alles absolut frische Bioware. Das ist unser Anspruch", sagte Dietmar Schwarz.
Betreuer Philipp Weckbecker war stolz auf die neuen und bewährten Attraktionen: "Als Abschluss gibt es ein selbst entwickeltes Theaterstück und einen Film, der über die zwei Tage gemeinsam gedreht wurde." Material für die Attraktionen bot der Wald selbst. Neue Hütten haben die Teilnehmer gebaut. Ein Kletterbaum wurde so gestaltet, dass sich die Kletterkünstler wieder an seinen Ästen anstatt an Kletterhilfen festhalten können.
"Das Tollste ist unser neues Hüttendorf, das ich mit meinen Freunden mitgebaut habe", sagte Lina (13) aus Kahren. "Wir konnten hier richtig kreativ werden und hatten viel Spaß", meinte Manon (13) aus Weiten. Mike (9) aus Freudenburg setzte andere Prioritäten: "Es gefällt mir, dass wir unseren eigenen Apfelsaft herstellen können." Er habe auch gelernt, wie man Stockbrot zubereitet und mit Werkzeug umgeht.

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