Das neue Herz von Beurig

Saarburg-Beurig · Ein Festplatz, ein neuer Kindergarten, Schulkinderbetreuung, betreutes Wohnen für Senioren und nach den Ferien auch noch eine Jugendverkehrsschule: Der Saarburger Stadtteil Beurig hat mit neuer Infrastruktur eine Aufwertung erfahren. Im neuen Zentrum des Stadtteils können Jung und Alt künftig häufiger zusammenkommen.

Saarburg-Beurig. Der Asphalt des neuen Festplatzes in Beurig riecht noch frisch. Emsig bauen rund 70 Helfer noch ihre Stände fertig, denn bald kommen rund 200 Besucher des Festgottesdienstes aus der Wallfahrtskirche St. Marien. Beurig hat Grund zum Feiern: Das neue Stadtteilzentrum ist fertig.
Es ist nicht nur ein Platz, ein neuer Kindergarten, ein Haus für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern und betreutes Wohnen - das neue Herz von Beu rig schlägt gerade in dieser Ausgewogenheit von Angeboten für alle Generationen.
"Viele Hände haben hier zusammengearbeitet, aber dass das alles so gut funktionierte, das liegt in Gottes Hand", predigte Pastor Przemyslaw Nowak. Dass alles Hand in Hand ging, darauf ist auch Verbandsgemeindebürgermeister Leo Lauer stolz: "Hier kamen Bund, Land, Stadt, Kreis, das Bistum und die Kirchengemeinde zusammen, um gemeinsam ein Ziel zu verfolgen."
Stadtbürgermeister Jürgen Dixius dankte Eltern und Kindern für ihr Verständnis für die Unannehmlichkeiten während der zweijährigen Bauphase: "Das Kindergartenteam hat große Flexibilität gezeigt." Nach den großen Ferien werde der Platz auch für die Jugendverkehrsschule nutzbar sein.
Dixius erklärte noch einmal den Ablauf der Maßnahme (der TV berichtete), in der 4,9 Millionen Euro verbaut wurden. Die Stadt selbst hatte aber keine Kosten zu tragen.
345 Plätze gibt es mittlerweile in den Kindertagesstätten St. Marien und St. Laurentius. Was Bürgermeister Dixius besonders freut, ist der Ausbaustand mit einer Quote von 43 Prozent für Einjährige und 78 Prozent für Zweijährige.
Eine neue Einrichtung in Fisch soll die Situation weiter verbessern. Das Bundestagsmitglied Bernhard Kaster (CDU) betonte die Bedeutung der Familie für die gesamte Gesellschaft: "Dieses Modell ist und bleibt modern." Landrat Günther Schartz sieht für Beurig einen Meilenstein erreicht: "Ein solch umfangreiches Projekt hatten wir im gesamten Kreis noch nicht." Der Landkreis liege damit bei der Familienfreundlichkeit bundesweit ganz weit vorne.
Die Geschäftsführerin der Kita gGmbH, Cordula Scheich, sieht in der neuen Einrichtung eine vielfältige Nutzungsmöglichkeit, der die Zukunft gehöre. Richard Becker vom Pfarrverwaltungsrat St. Marien hat weiter eine gute Zusammenarbeit mit der Zivilgemeinde angeboten.
Der Festplatz und die Kita wurden von Pastor Nowak eingesegnet. Die Kinder sangen Lieder und spielten unbeschwert. Rund 500 Besucher nutzten den Festtag, auch wenn das Wetter nicht ganz festlich mitspielte.
Extra

Manfred Hoffmann (72) aus Beurig lebt seit 35 Jahren hier und findet: "So schön war es in diesem Stadtteil noch nie." Die neuen Möglichkeiten seien nicht nur für den Nachwuchs wichtig, sondern auch für die Senioren. Mit betreutem Wohnen und dem Platz gebe es sicher mehr Kommunikation untereinander. Antonia Kalle aus Beurig und Mutter eines Vorschulkindes freut sich: "Dieser Platz mit dem Kindergarten liegt viel ruhiger als der früher am Schulzentrum. Das ist auch sicherer für Kinder, die mit dem Bus fahren. Es ist eine ruhige Insel geworden, die ich mit meiner Familie, so oft es geht, nutzen werde." Claudia Mertes: "Hier können wir gut mit den Kindern arbeiten. Es gibt neue Geräte und neues Spielmaterial", sagt die 25-jährige Sozialpädagogin Claudia Mertes über den neuen Kindergarten St. Marien. Die Kinder fühlten sich in familiärer Atmosphäre geborgen. Das sei wichtig für ihre Entwicklung. doth

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