Das neue Wellen kommt

Wellen · Mit Hilfe eines Privatinvestors will der Gemeinderat das triste Bild des nördlichen Ortsrands von Grund auf verändern und zugleich wirtschaftliche Akzente setzen.

 2019 sollen die Bagger rollen: Die heutige Ansicht der Josef-Schnuch-Straße aus Richtung der Bundesstraße 419. TV-Foto: Friedhelm Knopp

2019 sollen die Bagger rollen: Die heutige Ansicht der Josef-Schnuch-Straße aus Richtung der Bundesstraße 419. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Im Sommer hatte der Rat den vom Rockenhausener Büro igr präsentierten Vorentwurf des Bebauungsplans "Das neue Wellen" begutachtet und einstimmig beschlossen (der TV berichtete). Die Zusage eines Investors, über einen städtebaulichen Vertrag die Erschließung zu übernehmen, lag bereits vor.

Noch wirkt die Josef-Schnuch-Straße bei der Anfahrt aus Richtung B 419/Moselbrücke zur linken Seite wenig einladend: Gebäuderuinen, eine verfallende Garagenfront und dazwischen verwilderte Grundstücksflächen. Schon bald soll die Wellener "Schmuddelzeile" verschwinden und neues Leben dort einkehren.

Der luxemburgische Investor hat das rund 15.300 Quadratmeter umfassende Areal zwischen den historischen Siedlungshäusern und dem Wellener Feuerwehrhaus erworben und plant eine Nutzung als Mischgebiet. Ausnahme ist ein schon für Gastronomie und Handel genutztes Anwesen.

Kernprojekt soll ein Supermarkt mit Vollsortiment auf 800 Quadratmetern Verkaufsfläche werden, der von 80 Autostellplätzen umgeben ist (der TV berichtete). Als Standort ist der Bereich um den ehemaligen sogenannten Kastanienplatz an der Josef-Schnuch-Straße vorgesehen. Die alten Kastanien dort sind inzwischen gefällt worden, was nach Angaben von Ortsbürgermeister Hans Dostert zu einigen öffentlichen Irritationen geführt habe. Dostert nahm in der jüngsten Ratssitzung zu dieser Thematik Stellung: "Ich erkläre nochmals, dass die Bäume nicht wegen der Planungen gefällt wurden, sondern weil sie nicht mehr standsicher waren. Sie bildeten eine Gefahr, und wir als verantwortliche Gemeinde mussten handeln."

Dann wurden die Weichen gestellt. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat nach kurzer Aussprache für den Abschluss des städtebaulichen Vertrags Teil eins mit dem Investor aus und erteilte Ortsbürgermeister Hans Dostert die Zeichnungsvollmacht. In diesem Teil eins des Vertrags werden die allgemeinen Ziele des Projekts definiert und die Kostenübernahme des Investors für Planung und Fachgutachten geregelt.

Der spätere Teil zwei des Vertrages legt die Erschließung und deren Kostenübernahme fest. Das Büro erstellt nun den konkreten Bebauungsplanentwurf. Offenlage im Februar und möglicher Satzungsbeschluss durch den Rat im April 2018. Nach dem Bauantrag im November 2018 könnten im Frühjahr 2019 die Bagger anrücken.

Einen ausgeglichenen Forstwirtschaftsplan 2018 mit "schwarzer Null" präsentierten Forstamtsleiter Helmut Lieser und Revierförster Benedikt Gödert. Der Wellener Gemeindewald umfasst rund 600.000 Quadratmeter Fläche, bestehend vorwiegend aus Mischgehölz mit der Buche als Schwerpunkt. Dem Ertrag aus Holzverkauf von 14 200 Euro werden 2018 Aufwendungen von ebenfalls 14 200 Euro gegenüberstehen.

Auftragsvergaben für den Kindergarten Wellen waren ein weiterer Punkt. Geplant sind der Ausbau eines Büros für die Kiga-Leitung und energiesparenden Verbesserungen in den Fluren. Nach dem Ausschreibungsverfahren für die Gewerke Elektro, Trockenarbeiten, Schreinerarbeiten, Malerarbeiten und Dacharbeiten wurden Aufträge von 28 700 Euro vergeben.

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