Das Panorama der Stadt immer im Blick

Saarburg · Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Saarburg finanziert zur Hälfte die Einrichtung eines Panoramawegs am Warsberg. Die andere Hälfte der Kosten von insgesamt 25 000 Euro übernimmt das Land. Baubeginn ist am Dienstag, 30. Juli.

 Eva Schmitz und Conrad Bausch vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Saarburg wollen mit dem neu konzipierten Wanderweg die Stadt von oben erklären. TV-Foto: Alexander Schumitz

Eva Schmitz und Conrad Bausch vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Saarburg wollen mit dem neu konzipierten Wanderweg die Stadt von oben erklären. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. "Von meiner Bergstation aus beobachte ich jeden Tag viele Menschen, die zu Fuß den Warsberg heraufkommen", erzählt Alois Marx, Geschäftsführer der Saarburger Sesselbahn. Er freut sich über die Initiative des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Saarburg, unterhalb der Bergstation den Startpunkt für den Panoramaweg einzurichten.
"Der alte Weinlehrpfad war schon ziemlich heruntergekommen", berichtet Eva Schmitz, Vorsitzende des VVV. Der Vorstand habe deshalb nach einer Lösung gesucht, den Weg wieder herzurichten sowie den Blick auf die Burg und die Altstadt zu öffnen. "Das war uns eine Herzensangelegenheit", sagt Conrad Bausch, der die neue Trasse (siehe Extra) für den VVV geplant hat.
Europäische Union beteiligt sich


Dafür nimmt der Verein 12 500 Euro selbst in die Hand. Einen Betrag in gleicher Höhe schießt das Land zu. Die Mittel dafür kommen von der Europäischen Union, die mit dem Leader-Plus-Programm den ländlichen Raum fördern will.
Dass sich die EU an den Kosten des Projekts beteiligt, liegt daran, dass entlang des Weges auch immer wieder viersprachige Informationstafeln stehen sollen. Auf diesen Schildern werden die Fußgänger in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch über den Weinbau, die Geologie und die Stadt informiert. "Entlang des Pfads haben aber auch Weinbegleiter und Winzer die Möglichkeit, mitten im Weinberg Führungen rund um das Thema Wein anzubieten", sagt Schmitz. Das sei beispielsweise dort möglich, wo der VVV die Sitzgruppe einrichten will. Die ist etwas unterhalb der Bergstation geplant, da dort auch der Wanderweg startet. Außerdem wird es eine Sitzbank am Ende des Wegs sowie eine große Ruhebank oberhalb der Weinreben geben.
Mit den Arbeiten am Weg wird am Dienstag begonnen. Etwas unterhalb der Bergstation entsteht zunächst eine Aussichtsplattform mit einer wassergebundenen Wegedecke. Bis zum Frühjahr 2014 sollen die Arbeiten am Panoramaweg abgeschlossen sein. Der circa zwei Kilometer lange Panoramaweg endet am Fuß des Fliederbergs. Von dort sind es nur noch wenige Meter zur Talstation der Sesselbahn. Alois Marx hat dem Vorstand des VVV schon versprochen, dass sich die Saarburger Sesselbahn um die Pflege eines Teils der Flächen kümmern werde. "Das sind Bereiche, deren Pflege zum Teil sowieso schon in unseren Zuständigkeitsbereich gehört." Bausch ergänzt: "Falls es ganz schlimm werden sollte, werden wir selbst aktiv."Extra

Der Panoramaweg startet etwas unterhalb der Bergstation. Dort entsteht eine Aussichtsplattform mit einer Sitzgruppe. Außerdem soll es dort auch eine Infotafel geben. Über einen schmalen Pfad kommt man auf den Wirtschaftsweg oberhalb der Lage Saarburger Rausch. Dort wird auf einer Wiese eine Sinnesbank aufgestellt. An der ersten und dritten Kehre sind Hinweisschilder geplant. Von hier aus geht es den Wirtschaftsweg entlang bis zur Treppenanlage. Auf der Mitte des Steigs ist eine Info-Tafel vorgesehen. Ab diesem Punkt hat man zwei Möglichkeiten, in die Stadt zu kommen: entweder auf dem Wirtschaftsweg bis zum Fruchtmarkt oder über die Stufen am Fliederberg in der Nähe der Talstation. itzExtra

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Saarburg ist 1886 gegründet worden. Laut Satzung will er "durch seine Tätigkeit zur Pflege der Heimatliebe und Heimatkunde, zur Erschließung der heimatlichen Schönheiten und zur Verschönerung des Stadtbildes, der Bauten und Kulturstätten beitragen". Projekte wie den Glockenguss im Februar oder den Ausbau des Panoramawegs finanziert der Verein mit den Mittwochskonzerten sowie durch den Verkauf des Jahreskalenders, der diese Woche gestartet ist. Den Kalender mit zwölf Fotos aus Saarburg gibt es in der Buchhandlung Volk, im Schreibstübchen, im Büro der Saar-Obermosel-Touristik, im Amüseum sowie in der Kulturgießerei. itz

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