Das war kein notwendiges Übel

Schulen

Zum Artikel "Der Schulzug für Hentern ist abgefahren" zur Schließung der Grundschule Hentern/Lampaden (TV vom 1. Juli):

Das Vorgehen hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Wir reden hier nicht von einer der "Zwergschulen", deren Schließungen jetzt landesweit diskutiert werden. Wir reden von einer gut funktionierenden Schule, die der Politik vor Ort lediglich "nicht in den Plan passt". Wir können weder einen vermehrten Zuwachs an Ein-Kind-Familien feststellen, noch dass die Schüler von kleinen Grundschulen weniger Empfehlungen für das Gymnasium bekommen. Dass dies in der Vergangenheit von lokalen Politikern behauptet wurde, ist eine Frechheit.
Ich möchte auch nicht den Mut der Politiker loben, denn meiner Ansicht nach herrscht hier Angst. Diese Entscheidung war kein notwendiges Übel. Der Tenor der Keller Verbandsgemeinderats-Sitzung am 14. Juli 2016 war: Wir machen das jetzt, bevor wir womöglich nach einer Fusion mit einer anderen Verbandsgemeinde keinen Einfluss mehr darauf haben. Im übertragenen Sinne hätte man auch beschließen können, alle Straßen rot zu streichen, solange man selbst noch darüber entscheiden kann und nicht eine andere VG, die die gut funktionierende Straße (oder Schule) vielleicht so lassen würde wie sie ist!
Ich möchte klarstellen, dass sich die Elternschaft der Schule Hentern weder "anstellt" noch die demokratische Abstimmung beim Bürgerentscheid zum neuen Grundschulkonzept nicht anerkennt. Ich kritisiere lediglich, wie hier mit Menschen umgegangen wird. Das alles hätte man wahrhaftig durchdachter und familienfreundlicher gestalten können.
Pia Schneider (Erzieherin),
Paschel

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