"Das Wünschbare möglich gemacht"

IRSCH. Unter den festlichen Klängen des Kirchenchors segnete Pastor Hubert Nickels das neu angelegte Fußball-Kleinspielfeld und die dazugehörigen Gebäude ein. Die Feier fand allerdings ohne Beteiligung der Gemeinde statt.

Bevor der offizielle Segen der Kirche erteilt wurde, bedankte sich der Erste Vorsitzende des Sportvereins "Eintracht" Irsch, Helmut Kirchen, bei allen Helfern, die diese Rasenanlage, die direkt hinter dem Sportplatz erstellt wurde, in über 1000 Stunden Eigenleistung möglich gemacht hätten. Es war ein langwieriger Weg bis zu diesem Fest. Dem Sportkreisvorsitzenden Alfons Steinbach war es zu verdanken, dass der eigentlich abgelehnte Finanzierungsantrag für die Anlage doch noch bewilligt wurde. Die Gesamtausgaben für das Spielfeld beliefen sich auf etwa 50 000 Euro. In der Sparkasse Trier und der Getränkefirma Pfeiffer fand der Sportverein großzügige Sponsoren. Um weitere Finanzierungslücken zu schließen, wurde eine Patenschaftslotterie realisiert, bei der man gegen einen geringen Betrag symbolisch die Patenschaft für eine kleine Parzelle des Feldes übernehmen konnte. Mit den offiziellen Geldern, dem Geld der Sponsoren, der Lotterie und des Vereins wurde schließlich das Projekt in Angriff genommen. Der Boden wurde reguliert, Drainagen wurden eingebaut, Entwässerungskanäle gelegt, Schotter eingebracht, die Rasenfläche eingesät, und die Zufahrtsstraße wurde geteert. Doch es fehlt immer noch Geld zur Installation einer Flutlichtanlage; auch die bisherige Berieselungsanlage ist nur eine Notlösung. Hier ist die Bereitschaft weiterer Sponsoren gefragt. Unter den Klängen des Musikvereins Irsch (Leitung Gilbert Schellen) wurde eine große WM-Fahne gehisst. Die Flagge besteht aus verschiedenen, von Irscher Kindern erstellten Motiven, die aus Anlass der WM-Fahnenaktion des DFB entstanden. Man könne direkt neidisch werden, wenn man von außerhalb komme und das ganze Sportareal in Irsch betrachte, so der Erste Beigeordnete der VG Saarburg, Leo Lauer. In Irsch könne immer noch "das Wünschbare möglich" gemacht werden. Der Kreisbeigeordnete Manfred Wischnewski lobte besonders die Jugendarbeit des Sportvereins, bei dem 40 Prozent der Mitglieder unter 18 Jahren seien. Irsch sei eine Gemeinde, in der viel für Kultur und Sport getan werde und noch viel Gemeinschaftsgeist herrsche."Helfer nicht im Regen stehen lassen"

Die Gemeinschaft der Vereine lobte auch Steinbach in besonderem Maße und betonte, dass man nur mit den Menschen etwas erreichen kann, "die mit dem Herzen dabei sind und das Beste für die Jugend wollen". Steinbach fand auch deutliche Worte in Richtung Gemeinde, die nach internen Querelen mit dem Sportverein aufgrund einer "nicht erfolgten und anschließend verzögerten Einladung", so die Erklärung von Lauer, nicht offiziell an der Feier teilnahm. Man solle, so Steinbach, weder die ehrenamtlichen Helfer im Regen stehen lassen, noch die Ortsvereine, denen zusammen über die Hälfte der Dorfbewohner angehören, und schon gar nicht die Jugend, gegenüber der man eine Vorbildfunktion habe. Nach der Einsegnung des Feldes und einem Beitrag des MGV "Liedertafel" Irsch (Leitung Achim Schneider) wurde der Platz mit dem Start von 1928 Luftballons, dem Gründungsjahr des Sportvereins, offiziell an die Kinder und Jugendlichen übergeben.

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