Nach drei Tagen Dauereinsatz legen sich die Bescheider Männer noch einmal mächtig ins Zeug. Mit dem Verteilen von 100 Kubikmetern Rindenmulch nähert sich die Aktion "Kinderspielplatz" ihrer Vollendung. Die vielen Arbeitsstunden, in denen nicht nur Tatendrang, sondern auch Kreativität gefragt waren, sind dann Geschichte. Nicht jedoch der neue Abenteuerspielplatz für den Nachwuchs, der sich nun nach wenigen spielplatzlosen Wochen direkt am Bürgerhaus austoben kann. Und zwar wahlweise auf der neuen Rutsche mit Kletterwand, dem Klettergerüst oder auf dem Karussell, der Vogelnestschaukel oder dem Federmäuschen. Die Seilbahn bleibt vorerst allerdings ein Traum - zumindest, solange sich kein Sponsor findet. Denn für den neuen Platz haben Gemeinde und Eltern schon tief in die Tasche gegriffen. Rund 15 000 Euro kostet das Kinderparadies, das zum Teil durch den Verkauf der alten Spielplatzfläche finanziert wurde. Hinzu kommen Spenden, wie die der Bürger aus dem "Wasengarten". Ohne die Muskelkraft-Spende der vielen Bescheider, kostenlos bekocht von der Freiwilligen Feuerwehr, wäre der Platz aber sicher kaum bezahlbar gewesen. Ortsbürgermeister Raimund Olinger ist daher allen, die geholfen oder das Projekt unterstützt haben, sehr dankbar: "Das ist eine ganz wichtige Sache für den Ort." Schließlich beweist Bescheid, das jeden neugeborenen Bürger mit 50 Euro begrüßt, so ein weiteres Mal seine Kinderfreundlichkeit. Der engagierte Einsatz hat nicht zuletzt die offizielle Einweihung des Platzes im Rahmen des Pfarrfestes am vorigen Sonntag ermöglicht.