Daumen hoch für den Jugendrat

In der Verbandsgemeinde Kell leben 643 Jugendliche. Mit dem Jugendrat haben sie künftig ein Sprachrohr, wenn es um ihre Belange geht. Das junge Gremium nimmt mit beratender Stimme bei Sitzungen des Verbandsgemeinderats teil. Die konstituierende Sitzung ist am Dienstag, 1. Februar, um 18 Uhr im Keller Pfarrsälchen.

 Jugendpfleger Michael Binder (rechts) begleitet die jungen Ratsmitglieder in ihre neuen Aufgabenfelder. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Jugendpfleger Michael Binder (rechts) begleitet die jungen Ratsmitglieder in ihre neuen Aufgabenfelder. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Kell am See. Sich Gehör verschaffen mit jungen Themen, das soll der neue Jugendrat in der Verbandsgemeinde Kell für seine Altersgenossen. Neun Jugendvertreter und sechs Stellvertreter sind nun vom Verbandsgemeinderat in dieser Funktion bestätigt worden. Am 1. Februar findet um 18 Uhr im Keller Pfarrsälchen die konstituierende Sitzung statt. Eine Amtsperiode dauert zweieinhalb Jahre.

Die Sitzung wird zunächst von Bürgermeister Werner Angsten geleitet, bis ein Vorsitzender oder eine Vorsitzende samt Stellvertreter gewählt ist. Bei einem ersten Treffen im Jugendraum Waldweiler sahen sich die Mitglieder des jungen Gremiums zum ersten Mal.

Jugendrat berät Verbandsgemeinde



Angsten ist stolz: "Wir wollen die Belange der Jugend aufgreifen und uns von den Betroffenen beraten lassen." Das soll ein zusätzliches Element der örtlichen Kommunalpolitik werden, mit dessen Hilfe die junge Generation mit demokratischen Entscheidungen vertraut gemacht werden kann. Jeweils zwei Mitglieder können künftig bei der Behandlung von Jugendthemen mit beratender Stimme an Sitzungen des Verbandsgemeinderats und des Jugendsozialausschusses teilnehmen.

Die Idee stammt von Jens Anell, Fraktionsvorsitzender der Jungen Liste im Verbandsgemeinderat. Seine Vorbilder sind die Jugendparlamente in der Verbandsgemeinde Trier-Land und der Stadt Saarburg: "Das läuft bei denen seit Jahren sehr gut. Warum also nicht auch bei uns?" Am 22. April bekam er für den Vorschlag, auch in Kell einen Jugendrat zu etablieren, im Rat alle Stimmen.

Die Idee war, Mitglieder aus gesellschaftlichen Gruppen mit Erfahrung in der Jugendarbeit in das neue Gremium zu entsenden. Parteien, Schülervertreter, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Jugendgruppen der Jugendräume, die Kolpingfamilie, die Kinderscheune und Sportvereine entsandten Vertreter.

Regelmäßige Begleiter der jungen Leute zwischen 14 und 25 Jahren sind der Jugendpfleger Michael Binder und Schulsozialarbeiterin Severine Minas.

Konkrete Pläne hat das junge Gremium vor seiner konstituierenden Sitzung noch nicht, aber, so der 20-jährige Andreas Rommelfanger aus Zerf: "Es ist wichtig, mit den Jugendlichen in Kontakt zu sein, um zu wissen, wo der Schuh drückt." Die 18-jährige Kathrin Thömmes aus Schillingen findet es gut, dass alle Mitglieder in bereits vorhandenen Einrichtungen integriert sind: "Da hat man häufig Kontakt und kann viele Meinungen einholen." Jugendpfleger Binder hat bereits eine große Aufgabe parat: "Die zwölf Jugendräume in der Verbandsgemeinde laufen nicht alle gleich gut. Da müsste noch viel getan werden."

Extra Das sind die Mitglieder des künftigenJugendrates: Lisa Conter (18), Kell am See; Stefan Mai (24), Schillingen; Andreas Rommelfanger (29), Zerf; Florijana Spahiu (16), Lampaden; Kevin Spirk (14), Kell am See; Philipp Steuer (16), Kell am See; Kathrin Thömmes (18), Schillingen; Laura Weichenhain (29), Zerf; Sebastian Weustenfeld (22), Greimerath. Stellvertreter sind Sebastian Backes (24) Lampaden; Mathias Durniok (24), Schillingen; Nadine Justinger (14), Kell am See; Maximilian Stanik (17), Kell am See; Jana Vogel (19), Waldweiler; Fabian Wittkowsky (20), Kell am See. (doth)

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