Deep Purple statt Marsch und Polka

Gusenburg · Deutsche und internationale Rock- und Popgeschichte lassen Musiker aus Gusenburg am 22. Oktober ab 20 Uhr in der Grenderichhalle erklingen. Ausgesucht wurden echte Klassiker. Oh, Freunde, nicht diese Töne? Doch! Den zweiten Teil bestreitet die 13-köpfige Formation SouLoud aus Kordel. Es wird eine heiße Rock- und Popnacht versprochen.

 Die Gusenburger Musiker haben Spaß an den historischen Rock-Klassikern, einstudiert von Dirigent Dietmar Knippel (Zweiter von links) und gesanglich unterstützt von Corinna Litz und Jochen „Pauli“ Barthen (rechts). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Gusenburger Musiker haben Spaß an den historischen Rock-Klassikern, einstudiert von Dirigent Dietmar Knippel (Zweiter von links) und gesanglich unterstützt von Corinna Litz und Jochen „Pauli“ Barthen (rechts). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Gusenburg. Es ist für den Musikverein Lyra Gusenburg nichts weniger als eine Revolution seines Repertoires. Beim Herbstkonzert verzichtet Dirigent Dietmar Knippel auf Marsch und Polka und setzt auf Lieder, die zwischen 1970 und 1980 ein Jahrzehnt lang den Musikgeschmack einer ganzen Generation prägten und bis heute in den Köpfen geblieben sind.
Diesmal ist alles anders


"So habt ihr uns noch nie gehört" ist das Konzert, das am 22. Oktober um 20 Uhr in der Grenderichhalle beginnt, etwas provokant überschrieben. "Wir wollten mal was komplett anderes machen", sagt Knippel. Der Dirigent will nicht nur mit der Zeit gehen, sondern mit dem Repertoire seines Klangkörpers flexibel und mit einem bunten Spektrum geschmeidig bleiben. Ein neues, größeres Publikum soll angesprochen werden.
Große Orchester wie beispielsweise die Londoner Symphoniker haben es mit Aufnahmen von Rock- und Pop-CDs vorgemacht. Und jetzt spielt auch die Lyra Deep Purple, AC/DC, Peter Maffay, Metallica, Elvis, Toto und. Zum 70. Geburtstag gibt es obendrauf noch ein Ständchen für den deutschen Altrocker Udo Lindenberg, der ja bekanntlich weiß: "Hinterm Horizont geht's weiter."
Die erste Stunde des Konzertabends bestreitet der Musikverein mit rund 40 Musikern. Den zweiten Teil übernimmt SouLoud aus Kordel, eine 13-köpfige Formation, die Aretha Franklin, Wilson Picket, Joe Cocker, aber auch Chaka Khan, Amy Winehouse und Adele bestens interpretieren kann.
Die Lyra-Musiker stammen aus drei Generationen. Manche haben die große Zeit der Musik in den 70er Jahren aktiv miterlebt, die Jüngeren müssen sich dieses Lebensgefühl erst erarbeiten.
So etwa Alexandra Funk. Die 15-jährige Flötistin findet allerdings: "Das ist auch für meine Generation nichts Neues. Das sind schöne Stücke."
Zwei starke Stimmen


Intensiver mit dieser Musik befasst hat sich Jochen Barthen (43). Er bringt sich neben Sängerin Corinna Litz mit seiner Stimme ein: "AC/DC und Deep Purple habe ich schon live erlebt, leider erst nach dem Tod von John Lord." Auch von Udo Lindenberg ist er Fan: "Der ist im Laufe der Zeit immer besser geworden."
Der Eindruck der "neuen" Lyra wird noch durch aufwendige Licht- und Tontechnik im wahrsten Sinne des Wortes verstärkt. "Es soll ein Aha-Effekt werden", wünscht sich Dirigent Knippel, oder um es mit Metallica zu sagen: Nothing else matters, nichts anderes zählt.Extra

Folgende Hits stehen am 22. Oktober in der Grenderichhalle auf dem Programm: "Smoke on the Water" von Deep Purple, "Highway to Hell" von AC/DC, ein Medley von Peter Maffay, "Nothing else matters" von Metallica, "You are always on my mind" von Elvis, Medleys von Toto und Queen in Concert, "Hinterm Horizont geht's weiter" von Udo Lindenberg. Den zweiten Teil bestreitet die Formation SouLoud aus Kordel. Karten für die Rock- und Popnacht gibt es bei allen Musikern, in den Gaststätten Wild Boar, PiKasso und im Getränkemarkt in Gusenburg. doth

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