Dem Dienst in der Kirche verschrieben

LAMPADEN. (hm) Kirchenreinigung, der passende Schmuck zu allen Anlässen, Reinigung der Kirchenwäsche und Vorbeten bei verschiedenen Anlässen sind ein Teil dessen, was Adelheid Theisen seit 50 Jahren Woche für Woche im Dienste der Gläubigen leistet.

"Vor genau 50 Jahren habe ich damit begonnen, mich für den Kirchendienst einzusetzen", erinnert sich Theisen. Natürlich braucht sie nicht lange zu überlegen, denn vor einigen Tagen feierten sie und ihr Ehemann Quintin das Fest der Goldenen Hochzeit an dem Ort, den sie zum Teil zumindest in der Planung mitgestaltete. Sei 54 Jahren singt die Kirchendienerin aktiv im Kirchenchor, eine entsprechende Ehrung wurde ihr durch den bischöflichen Generalvikar zuteil. Um den Blumenschmuck zu allen Anlässen in der Kirche kümmert sich Adelheid Theisen. "Es sei denn, die Angehörigen wollen dies selbst tun." Aber in den meisten Fällen überlassen es die Betreffenden Adelheid Theisen, denn sie wissen: Dann ist alles geschmackvoll und würdig vorbereitet. Dass sie die Kirchenwäsche auch noch macht, erwähnt sie nur am Rande. Auch wenn im Ort jemand stirbt, ist die Adelheid Theisen gefordert. In den Rosenkranzandachten agiert sie als Vorbeterin. "Zu Beginn habe ich das noch gemeinsam mit meinem Mann gemacht, doch heute hat jeder von uns seinen Aufgabenbereich." In den 60er-Jahren lauteten die Schlagzeilen für Lampaden "Ein Dorf versinkt im Schlamm", und die Zeitungen brachten viele ähnlich lautende Aufmacher. Auswirkungen hatte dies auch auf die Arbeit von Theisen. "Bevor in Lampaden die Straßen geteert wurden, brachten die Menschen natürlich den ganzen Schmutz von draußen in die Kirche, und die Woche über hatte ich alle Arbeit, diesen wieder wegzubekommen." Viel Arbeit stehe in der Vorweihnachtszeit an. "Dann stelle ich gemeinsam mit meinem Mann die Weihnachtskrippe auf und richte die Kirche weihnachtlich her. Wenn man die Kirche betritt, soll ein festlicher Eindruck entstehen." Der Dienst für die Kirche liegt in der Familie. Ehemann Quintin ist Küster und Organist und hatte sein Dirigentendebüt bereits mit zwölf Jahren. Seit dieser Zeit nimmt er ununterbrochen sein Amt als Chorleiter und musikalischer Gestalter der Messen wahr und wurde unter anderem mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Tochter Monika ist weit über die regionalen Grenzen hinaus als Sopranistin bekannt und gefragt. Im Kirchenchor von Lampaden aber ist sie bei allen Anlässen dabei. Die Arbeit in der Kirche und all das Drumherum möchte Adelheid Theisen nicht mehr missen. "Mein Mann und ich, wir haben uns eines vorgenommen: Erst wenn es uns gesundheitlich nicht mehr möglich ist, werden wir uns von der Arbeit, die uns geprägt hat, trennen."

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