Dem Dreck geht’s an den Kragen

THOMM. Altölbehälter, Bauschutt, Reifen oder Farbdosen: Was gewissenlose Zeitgenossen im Straßengraben oder Gebüsch entsorgen, wird am Dreck-weg-Tag, einer Aktion des Trierischen Volksfreunds mit SWR 4, eingesammelt. Auch in Thomm, wo man der Aktion zuversichtlich entgegen sieht.

Dass einmal im Jahr Feld und Flur einem Frühjahrsputz unterzogen werden, hat in Thomm Tradition. Früher gab es einen Frühjahrsputz - beim ersten wurden schon mal "richtige Brocken" gefunden, erinnert sich Erster Beigeordneter Hans-Peter Michels. Vorwiegend ältere Bürger hätten mitgeholfen, mitunter Müll im Großformat wie beispielsweise Kühlschränke zu sammeln. "Im ersten Jahr dachten wir, das kriegen wir nicht geschafft, so viel war das", erinnert sich Michels. Die Müllmengen seien seitdem zurückgegangen - geblieben sind neuralgische Punkte, wo auch in diesem Jahr fette Beute gemacht werden kann. Erstmals beteiligen sich die Thommer am landesweiten Dreck-weg-Tag am 19. März. Diesmal soll mit der Aktion gezielt die Jugend zum Mithelfen animiert werden: der Jugendclub, die Jungmusiker der Bergmannskapelle, die Jugendfeuerwehr und die Jugendmannschaften des SV Thomm. Wie viele Helfer letztlich die Hinterlassenschaften ihrer Mitbürger entsorgen werden, steht noch nicht fest. "Ich hoffe, es werden mindestens 30 Leute sein", sagt Michels. Und die werden auch nötig sein. Denn insbesondere entlang der Windschutzstreifen an der B 52, am Osburger Weg und in Richtung Fell liegen unerfreuliche Müllansammlungen, die derzeit noch von einer Schneedecke bedeckt sind. Flaschen, gefüllte Müllsäcke und Grünabfälle - die Böschungen sind voll davon. Wie in den Vorjahren werden drei Traktoren zum Einsatz kommen. Mit dabei ist auch Gemeindearbeiter Hubert Stolf, der den Müll zum Hauptsammelpunkt in Waldrach bringen soll. Allein 40 bis 50 Flaschen hatte er im letzten Jahr, als der Frühjahrsputz einmal ausgefallen war, beim mehrmaligen Reinigen der Straßenränder gefunden. "Thomm ist aber ein ganz normaler Ort, hier gibt es nicht mehr Müll als anderswo", bekräftigt der 41-Jährige. Um halb zehn geht es los

Zu einem gepflegten Eindruck würde auch die neu hergerichtete Ortsdurchfahrt mit Mülleimern beitragen, die Stolf regelmäßig leert. Auf Leerung warten am Dreck-weg-Tag auch die gesponserten Teller mit Mittagessen, die als Imbiss nach der Aktion am Feuerwehrgerätehaus gereicht werden. Das ist nach vielen Stunden Arbeit im Dienst der Gemeinschaft (Treffen um 9.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus) ein kleines Trostpflaster. Die Aktion wird verschoben, wenn der Schnee bis dahin nicht geschmolzen ist. Die Helfer sollten Handschuhe nicht vergessen.

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