Dem Glück auf der Spur

Die Theater-AG, die Technik AG und der Leistungskurs Musik der elften Klasse des Gymnasiums Konz haben Aus dem Leben eines Taugenichts im Roscheider Hof aufgeführt. Die rund 200 Besucher der Uraufführung waren begeistert.

 Der Taugenichts ist verwirrt, als er nach langer Reise wieder in das Schloss kommt, in dem er früher gedient hat. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Der Taugenichts ist verwirrt, als er nach langer Reise wieder in das Schloss kommt, in dem er früher gedient hat. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Konz. Kurz vor dem Aufführungsbeginn fließen noch Tränen. Die Nervosität und das Lampenfieber sind vor der Uraufführung im Roscheider Hof zu spüren. In den Wochen zuvor haben rund 40 Gymnasialschüler ihre Rollen für das Stück Aus dem Leben eines Taugenichts nach einer Novelle von Joseph von Eichendorff gelernt und geprobt. Es wurde am vergangenen Mittwochabend uraufgeführt.

Sechs Taugenichtse treten auf (Alexander Fuchs, Simon Hein, Helena Junk, Viviane Puffay, Till Reischl, Lisa Schneider), verkörpern seine verschiedenen Charaktereigenschaften: den Träumer, den Romantiker oder den Mutigen. Verjagt von seinem Vater (Samir Bech) kommt der Taugenichts zu einem Schloss. Dort arbeitet er für eine Gräfin (Katharina Hein) erst als Gärtner, später als Steuereinnehmer. Er verliebt sich in Aurélie (Hanna Breser), glaubt aber, dass sie für ihn unerreichbar sei.

Er reist nach Italien und lernt zwei Maler kennen; Guido (Lisa Grundhöfer) und Leonhard (Sarah Charchard). In Wirklichkeit ist Guido aber die Tochter Flora der Gräfin, die mit ihrem Liebhaber Leonhard nach Italien flüchtet, weil sie einen anderen Mann heiraten soll. Schon bald trennen sich die Wege der drei, und der Taugenichts lebt eine Weile allein in Italien. Bis ihn ein Brief von Aurélie erreicht.

Sofort macht er sich auf die Suche nach ihr, findet allerdings den Weg nicht auf Anhieb und kommt so nach Rom. Dort versucht man, ihn mit einer anderen Frau zu verkuppeln, was aber nicht klappt.

Am Ende findet er Aurélie im Schloss wieder, in dem er früher als Einnehmer gelebt hat. Sie ist die Tochter des Portiers (Rebekka Lintz). Und auch die Gräfin ist inzwischen damit einverstanden, dass Flora ihren Leonhard heiratet. Es wird gespielt und gesungen. Die Musik kommt vom Leistungskurs Musik der elften Klasse des Gymnasiums Konz. Unter Leitung von Gerd Demerath haben die sechs Schüler (Carina Binz, Robin Claes, Kristina Esch, Christine Minninger, Than Son Nguyen und Judith Peifer) aus dem Kurs die Musik zum Stück großteils auch selbst komponiert.

Eichendorff hat die Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts in den 1820er Jahren geschrieben. Thomas Edelmann und Bettina Szewczyk haben daraus ein Theaterstück gemacht.

Der Innenhof des Museums Roscheider Hof bietet die ideale Kulisse für die Suche nach dem perfekten Glück. Der Taugenichts findet es in Aurélie, Flora mit Leonhard und die rund 200 Zuschauer unter freiem Himmel beim Zuschauen und Zuhören. Die Zuschauer sind begeistert und spenden den Schauspielern und Musikern viel Applaus. Sie freuen sich über einen schönen, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend im Museum.

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