Den Kröten helfen ohne Kröten

Jedes Jahr um diese Zeit kann man sie im Bereich von Feuchtgebieten sehen: Freiwillige errichten "Krötenzäune" zum Schutz der Tiere.

Lampaden. (hm) Der Schutz wandernder Amphibien an Straßen ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Tiere, denn sie müssen an vielen Stellen Straßen überqueren, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Zahlreiche Straßen führen durch Lebensräume der Salamander, Frösche und Kröten.

Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden. Aus diesem Grund finden sich immer wieder ehrenamtliche Helfer, die Amphibienschutzzäune an den Straßen errichten, um die Frühjahrswanderung der Amphibien von ihren Landlebensräumen zu den Laichgewässern zu sichern. Sogenannte Krötenzäune stellen provisorische Schutzanlagen dar, um nicht nur Kröten, sondern alle wandernden Amphibien auf ihrer Wanderung zu schützen.

Tiere fallen in Fangeimer



Im Bereich der Kläranlage Lampaden haben zahlreiche freiwillige Helfer 50 Zentimeter hohe undurchsichtige Kunststoff-Folien parallel zur Straße aufgebaut. Auf der Anwanderungs-Seite wurden in regelmäßigen Abständen Fangeimer ebenerdig in den Boden eingegraben, versehen mit einem darin stehenden Holzstab, damit andere Tiere, beispielsweise Mäuse, der Falle entkommen können.

Beim Versuch, das Hindernis zu umgehen, fallen die Amphibien in die Fangeimer, werden registriert und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt. Zur Betreuung eines Krötenzauns ist dabei mindestens einmal täglich eine Kontrolle mit Leerung der Fangeimer notwendig.

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