Den Plan über die erste Hürde gehievt

WINCHERINGEN. Die erste Hürde beim Aufstellen des Bebauungsplans für das Gebiet "Auf Mont" hat die Gemeinde genommen: 33 Träger öffentlicher Belange haben den Entwurf im Zuge der frühzeitigen Beteiligung eingesehen und ihn ohne größere Beanstandungen "durchgewunken".

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Wincheringen hatten die Ratsleute einiges "abzunicken". Knapp 40 Einzelbeschlüsse zum Bebauungsplan für das Gebiet "Family-Park/Auf Mont" musste das Gremium fassen. Rat fasste knapp 40 Einzelbeschlüsse

Architekt Thomas Lang vom Trierer Stadtplanungsbüro B.K.S. trug die Anregungen von 33 Trägern öffentlicher Belange sowie vier Anregungen aus der Öffentlichkeit und die jeweiligen Abwägungsvorschläge des Architekturbüros vor. Jedem einzelnen Punkt stimmte der Rat mehrheitlich zu. Dieses Prozedere stellt nach den Vorgaben des Baugesetzbuchs stets den ersten Schritt innerhalb eines Bebauungsplanverfahrens dar. Die Träger öffentlicher Belange, wozu beispielsweise die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, die Kreisverwaltung Trier-Saarburg oder der Landesbetrieb Mobilität gehören, nehmen Einblick in die Entwurfsplanung und formulieren ihre Bedenken. Parallel dazu liegt die Planung zur Einsicht für die Öffentlichkeit aus, die ebenfalls ihre Einwände einreichen kann. Vier Privatleute aus Wincheringen haben diese Gelegenheit genutzt. Auf vielen Seiten Papier sind alle Bedenken auf der einen Seite sowie die Abwägungsvorschläge des Architekturbüros auf der anderen Seite zusammengefasst formuliert. 33 Fachbehörden waren Anfang Dezember durch das Büro B.K.S. angeschrieben worden, berichtete Thomas Lang in der Sitzung. "Was an Rücklauf gekommen ist, ist angesichts der Größe des geplanten Baugebietes relativ undramatisch." Kein Einwand sei so gravierend, dass er die weitere Planung behindere. Auf einige Punkte ging Ortsbürgermeister Leo Holbach gesondert ein. So hatte Elke Füllmann-Ostertag, evangelische Pfarrerin aus Saarburg, die Befürchtung formuliert, "dass ein luxemburgisches Wincheringen neben dem deutschen Wincheringen entstehen wird". Darauf meinte Leo Holbach, es sei im Vorfeld der Planung darüber diskutiert worden, Einheimischen bevorzugt Bauland zur Verfügung zu stellen, wie es Nachbargemeinden bereits tun. "Für mich ist das eine Mogelpackung. Im näheren Umfeld sehen wir, dass die Leute nach drei Monaten als Einheimische gelten. Deshalb gilt bei uns: Wer sich dafür interessiert, bekommt ein Grundstück."Kein Vorkaufsrecht für Einheimische

Auch auf den schriftlichen Einwand eines Bürgers, der Bedenken wegen des zunehmenden PKW- und LKW-Verkehrs angeführt hatte, und durch ein Ratsmitglied bestärkt wurde, der in der Sitzung an eine Abnutzung der neuen Straßen im Ort erinnerte, reagierte Holbach auf seine Art: "Straßen sind dazu da, dass sie benutzt werden. Das Schlimmste wäre, wenn durch unsere Gemeinde kein Auto mehr fahren würde." Uwe Maximini vom Ingenieurbüro Boxleitner sagte: "Das sind alles klassifizierte Straßen im Ort. Es gibt keinen Nachweis, dass sie wegen LKW-Verkehrs zwei Jahre früher kaputt gehen als ohne diese Belastung." Thomas Lang verwies darauf, dass eine Zufahrtsstraße zum Baugebiet im ersten Bauabschnitt errichtet werde und darüber ein Teil des Bauverkehrs laufen solle. Entgegen einiger Vorschläge der Kreisverwaltung - etwa zu Dachneigungen, -eindeckungen oder Bauweisen - plädierte Thomas Lang dafür, den Bauherren so wenig Auflagen wie möglich zu erteilen. Die erneute Offenlegung des Plans ist für den Zeitraum 2. Mai bis 2. Juni geplant.

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