Den Ruwer-Hochwald-Radweg für ältere Bürger erschließen
Fahrräder mit Elektromotor ermöglichen jetzt auch älteren und gehbehinderten Mitbürgern die Nutzung des Ruwer-Hochwald-Radweges. Ein Keller Gastronom hat seinen Fahrradverleih um so genannte "Pedelecs" erweitert. Die motorisierten Geräte eignen sich auch für das Fahren auf hügeligen Streckenabschnitten.
Kell am See. (doth) Radfahren kann eine anstrengende Sache sein. Aber wer bei einem "Pedelec" in die Pedale steigt, wird beim Treten unterstützt. Ein kleiner Hilfsmotor mit gerade mal zehn Watt Leistung, der durch einen Akku gespeist wird, treibt das Gefährt an und hilft seinem Nutzer beim Vorwärtskommen. Ideal für Senioren und Gehbehinderte.
Michael Krämer, Inhaber des Hotels "Zur Post" in Kell, hat nach der Eröffnung des Ruwer- Hochwald-Radweges im Mai vergangenen Jahres einen Fahrradverleih eröffnet. Neben regulären Drahteseln setzt der Unternehmer die "Pedelecs" oder "E-Bikes" ein und will sich damit ganz neue Gästegruppen erschließen.
Gemeinsam mit Uwe Fries vom "Velopoint" Trier will der Hotelier eine Art Pendelverkehr einrichten. An beiden Stationen können die Räder gemietet und die Akkus für die Rückreise ausgetauscht werden. Eine Akkuladung reicht übrigens für 80 Kilometer.
Unterstützung aus öffentlicher Hand
Zuspruch findet die Idee der privaten Unternehmer auch aufseiten der Verbandsgemeinde (VG). "Die öffentliche Hand finanziert vor, Fremdenverkehr und Gastronomie ziehen mit. Das Konzept ist aufgegangen", sagt Kells VG-Bürgermeister Werner Angsten. Er gratulierte darum zu den neuen "Pedelecs".
"In Deutschland werden bereits 2500 solcher Räder für touristische Zwecke eingesetzt", weiß Uwe Fries. Verleih- und Akkutauschstationen wie die im "Velopoint" oder im Keller Hotel sollen bald flächendeckend entstehen.
"Der neue Radverleih ist bestens bei unseren Hotelgästen angekommen", sagt Krämer. Die Infrastruktur des Radweges in der Ferienregion habe sich für ihn bereits jetzt gelohnt. Davon würden neben seinem Betrieb auch die Zulieferer profitieren.
"Dieses Angebot mit dem Verleih von Elektrorädern finde ich klasse", sagt die Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, Gudrun Rau. Das sei "Landschaftsgenuss ohne große Anstrengung". Die Elektroräder seien für den sanften Tourismus bestens geeignet.
Auch Ortsbürgermeister Markus Lehnen ist fest davon überzeugt, dass die Räder mit Elektrohilfsmotor den Tourismus beleben, denn jetzt können auch Ältere und sogar Gehbehinderte in die Pedale treten.
Infos über den Verleih der Elektrofahrräder gibt es unter Telefon 06589/91710.
