Den Schlaglöchern ein Ende

SAARBURG. Die marode Landesstraße 135, die Kunoweiherstraße in Saarburg, soll endlich ausgebaut werden. In welcher Form das geschehen soll, stellte ein Vertreter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr Trier in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung des Stadtrates Saarburg vor.

Wer die Kunoweiherstraße regelmäßig befährt, weiß, was eine kaputte Straße ist. Große Schlaglöcher und brüchiger Straßenbelag zwingen besonders Zweiradfahrer zu besonders vorsichtigem Fahrverhalten. Die Sanierung der Straße ist seit Jahren schon ein Thema. Die Notwendigkeit umfassender Reparaturen bestreitet wohl niemand in der Stadt. Allein an der Umsetzung mangelte es bislang - wie bei vielen anderen Straßenprojekten in Saarburg und andernorts scheiterte es "am lieben Geld". Ob das Land Rheinland-Pfalz als Kostenträger der Landesstraße in Kürze Mittel bereitstellen wird, ist auch zum derzeitigen Zeitpunkt noch ungewiss. Dennoch will der Landesbetrieb Straßen und Verkehr Trier (LSV) die Planungen vorantreiben. Abstimmung über Bleistift-Entwurf

"Wir möchten einen Bau- und einen Genehmigungsentwurf erstellen, um alle notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, falls das Land Mittel bereitstellt", erklärte Lambert Norta, Leiter der Planungsabteilung des LSV während der jüngsten Bauausschuss-Sitzung des Stadtrates Saarburg. Dass für Norta das Thema Kunoweiherstraße nicht neu ist, erläuterte er schmunzelnd: "Der Ausbau der Kunoweiherstraße war das erste, was ich hörte, als ich 1985 meinen Dienst beim LSV antrat." Bezüglich der Notwendigkeit, die Straße in Angriff zu nehmen, ließ er keinen Zweifel offen: "Ich glaube, es wird keiner im Raum sein, der nicht sagt, die Straße hätte einen gewissen Ausbau-Bedarf." Den Bauausschuss-Mitgliedern präsentierte Norta einen "Bleistift-Entwurf", über den das Gremium später abstimmte. Demnach würde die L 135 von Saarburg aus kommend hinter dem Fruchtmarkt, in Höhe des Hauses Reinert (Hausnummer 4), bis zur Einfahrt zum Greifvogelpark ausgebaut, das heißt neu gemacht. Die Ausbaulänge beträgt nach Auskunft Nortas 1135 Meter. Die Straße solle durchgehend auf 4,50 Meter Breite ausgebaut werden. Links und rechts der Fahrbahn seien Rinnen von je 50 Zentimetern vorgesehen. Zum einen dienten diese dem Abfluss des Oberflächenwassers. "Die beidseitigen Rinnen sorgen darüber hinaus für eine angemessene Fahrweise der Autofahrer. Weil die Straße keinen Mittelstreifen bekommen wird, orientieren sie sich durch die grauen Rinnen erfahrungsgemäß an den Seiten und steuern nicht so stark Richtung Fahrbahnmitte", erläuterte Norta. Innerhalb der Ortsdurchfahrt sei ein Gehweg von ein bis 1,50 Meter Breite vorgesehen. Außerhalb plane man ein zwei Meter breites, befestigtes Schotterbankett. "So ist gewährleistet, dass Fußgänger sicher Richtung Stadt kommen", sagte der Abteilungsleiter. Im Zuge des Ausbaus fielen voraussichtlich auch einige Stützmauern. "Richtung Ortseingang stehen viele Stützmauern, die nicht benötigt werden, weil die Weinberge oder landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden. Wir haben vor, diese Mauern einzureißen und die Böschungen anzugleichen." Norta betonte: "Unser erstes Ziel ist es, Bäume und Hecken möglichst zu erhalten. Dort, wo wir wegen des Ausbaus auf privaten Grundstücken ranmüssen, werden wir später entweder etwas Gleichwertiges anpflanzen oder die Privatleute entsprechend entschädigen."Offizieller Radweg nicht vorgesehen

Einen offiziellen Radweg sehe die Planung nicht vor. Norta: "Das kriegen wir von der zur Verfügung stehenden Fläche gar nicht hin." Zu möglichen Kosten konnte der Bauamtsleiter noch keine Aussagen machen: "Wir haben noch überhaupt keine Kostenermittlung gemacht." Grundsätzlich übernehme das Land die Kosten für den Straßenbau. Bei Bürgersteig und Beleuchtung werde die Stadt zu 35 Prozent, die Anwohner würden über die Umlagen zu 65 Prozent beteiligt. Nachdem der Ausschuss einstimmig für den präsentierten Vorschlag gestimmt hatte, kündigte Norta an, der LSV führe nun die Planung weiter. "Wir werden so arbeiten, dass wir 2007 Baurecht haben und loslegen können." Parallel zu den Planungen müssten die Grunderwerbsgespräche mit den Anwohnern geführt werden. Mitte Oktober sollen Anwohner in einer Bürgerversammlung über das Projekt informiert werden. Während des gesamten Monats August können sich Interessierte montags bis freitags zwischen 8 und 12 Uhr die ausgehängten Pläne im Sitzungssaal des Rathauses ansehen. Am Mittwoch, 9. August, wird Stadtbürgermeister Jürgen Dixius die Pläne zwischen 18 und 19 Uhr offen legen und Fragen beantworten.

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