Den Tod mit Augenzwinkern betrachtet

Saarburg · Das Hospiz-Palliativ-Netz Saarburg veranstaltet vom 30. Oktober bis zum 6. November im Mehrgenerationenhaus eine Projektwoche zu seiner Arbeit und rund um das Thema Tod. Neben einer Ausstellung wird jeden Abend wechselndes Programm geboten.

 Sie planen die letzten Details der Projektwoche: Hildegard Hein und Ullrich Nowak vom Hospiz-Palliativ-Netz Saarburg, Anette Barth, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, sowie Agnes Hösch und Michael Zimmer, ebenfalls vom Hospiz-Palliativ-Netz (von links). TV-Foto: Gianna Niewel

Sie planen die letzten Details der Projektwoche: Hildegard Hein und Ullrich Nowak vom Hospiz-Palliativ-Netz Saarburg, Anette Barth, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, sowie Agnes Hösch und Michael Zimmer, ebenfalls vom Hospiz-Palliativ-Netz (von links). TV-Foto: Gianna Niewel

Saarburg. Die Laubbäume an der Saar haben ihre Blätter bereits abgeworfen, und die Nächte scheinen seit einiger Zeit viel länger als die Tage. Es ist Herbst, die Jahreszeit, die auch uns daran erinnert, dass das Leben vergänglich ist - und somit die perfekte Kulisse für das, was Agnes Hösch und einige Helfer für die kommende Woche planen.
Von Sonntag, 30. Oktober, bis Sonntag, 6. November, organisiert das Hospiz-Palliativ-Netz Saarburg im Mehrgenerationenhaus und in der ehemaligen Glockengießerei die Mottowoche "HIN - Heiteres, Informatives, Nachdenkliches - zur Hospizarbeit".
Das Netz wurde 2006 von Menschen gegründet, die in ihrem Beruf oder in ehrenamtlicher Arbeit mit dem Thema Tod zu tun haben. Die Projektwoche in Saarburg ist das Pilotprojekt der knapp 20 Mitglieder. Palliativschwester Agnes Hösch, die die Idee für die siebentägige Aktion hatte, nennt die Beweggründe: "Wir möchten den Besuchern zum einen die Angst im Umgang mit dem Thema Tod nehmen, zum anderen wollen wir natürlich auch über unsere Arbeit informieren".
Hierzu haben die Mitglieder mehr als ein halbes Jahr lang ihre individuellen Kompetenzen eingebracht, Vorschläge überdacht und Möglichkeiten der Verwirklichung diskutiert.
Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die das komplexe Thema Tod aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: So beantworten beispielsweise Vertreter der mobilen Pflegedienste Fragen bezüglich ihrer Arbeit, die Saarburger Hospizhelfer informieren über ihre ehrenamtliche Tätigkeit, aber auch Bestatter und Gärtnereien präsentieren ihre Angebote.
Die Ausstellung hat während der Woche täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet und wird ergänzt durch ein wechselndes Abendprogramm: "Auch hier ist für jeden etwas dabei, egal ob jung oder alt", lobt Pastor Michael Zimmer die Vielfalt. Während der Montag unter dem ernsten Thema "Pflege Schwerstkranker und Sterbender" steht, wird donnerstags das Thema Tod mit einem zwinkernden Auge gesehen und der Film "Wer früher stirbt, ist länger tot" gezeigt.
Doch egal, was an den Abenden geboten wird: Im Anschluss an jede Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich mit Mitgliedern des Hospiz-Palliativ-Netzes auszutauschen und Fragen zu stellen. Wer sich genauer über das Programm informieren will, kann dies an mehreren Orten tun: "Wir haben Handzettel im Krankenhaus und den Apotheken, der VHS und natürlich im Mehrgenerationenhaus ausgelegt. Aber auch in den Geschäften hängen Plakate", macht die Sprecherin des Netzes, Hildegard Hein, aufmerksam.
Der Eintritt sowohl zur Ausstellung als auch zu den Themenabenden ist frei, eine gute Gelegenheit also, sich unter Anleitung eines kompetenten Teams mit einem Thema auseinanderzusetzen, das einerseits zwar viele Menschen scheuen, das andererseits aber auch jeden betrifft.

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