Der Baukran steht schon bereit

Tawern · Ab nächster Woche wird am Tawerner Kindergarten gebaut. Die Millioneninvestition stellt den Anspruch auf einen Kita-Platz auch für Einjährige sicher. Umfangreiche Umbauten, auch im Altbau, und hohe Auflagen an Sicherheit und Brandschutz treiben den Preis in die Höhe.

 Drei mit einem großen Plan: Architekt Werner Schaack, Beigeordneter Andreas Koltes und Ortsbürgermeister Josef Weirich (von links) vor dem Kindergarten in Tawern, der sich in Kürze in eine Baustelle verwandelt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Drei mit einem großen Plan: Architekt Werner Schaack, Beigeordneter Andreas Koltes und Ortsbürgermeister Josef Weirich (von links) vor dem Kindergarten in Tawern, der sich in Kürze in eine Baustelle verwandelt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Tawern. Es ist einer der teuersten, wenn nicht sogar die teuerste Kindergartenbaustelle der Region. Für rund eine Million Euro wird die Kindertagesstätte (Kita) Tawern fit gemacht für die Allerkleinsten. Auch Einjährige haben künftig einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz mit entsprechend aufwendiger Betreuung, die neue Funktionsräume nötig macht.
"Unsere Kinder sind uns diesen Aufwand wert", sagt dazu Ortsbürgermeister Josef Weirich. In der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates wurden zunächst Rohbau- und Abrissarbeiten vergeben. Die Firma Rudolf Gorges aus Tawern erweitert den vorhandenen Baukörper um einen Anbau und bereitet in den Sommerferien mit Abrissarbeiten im Altbau die Umgestaltung der Innenräume vor. Das kostet genau 183 133 Euro.
"Sechs bis sieben Wochen wird der Rohbau der Erweiterung dauern", schätzt Ortschef Weirich. In dieser Zeit, und auch später, kann der Parkplatz vor der Kita zeitweise für Autos gesperrt sein. Auf jeden Fall wird der umfangreiche Umbau bei vollem Kita-Betrieb ablaufen.
Weitere Gewerke sind ausgeschrieben. Am 3. Mai ist Submission (Eröffnung der Angebote) für die Dach- und Klempnerarbeiten, Fenster, Sanitär, Heizung und Elektrik, mit denen die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Am 30. Juni sollen die Angebote der Firmen für Innen- und Außenputz, sowie der Außenanlage vorliegen.
Bei all dem Aufwand konnte Ortsbürgermeister Weirich seinen Ratskollegen eine frohe Botschaft verkünden: "Aus Berlin bekommen wir noch einen Zuschuss von 95 296 Euro." Das sei zwar ärgerlich für alle Kommunen, die mit ihrem Kindergarten bereits fertig sind, aber dennoch hat Tawern nach Abzug aller Zuschüsse noch rund eine halbe Million Euro zu schultern.
"Da fragt uns keiner, ob wir das leisten können. Wir müssen einfach", klagt Weirich. Die halbe Million Euro müsse komplett kreditfinanziert werden.
Bis Ende des Jahres, so hofft der Ortschef ist die Kita in ihrer Neugestaltung fertig. Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Zweijährige gilt bereits ab August. "Das können wir nicht schaffen, denn zwischendurch habe wir umplanen müssen", verweist Weirich auf die behindertengerechte Gestaltung des Gebäudes. Doch so eine Nachplanung sei schließlich kein Weltuntergang.
Extra

Vorsicht Tretminen: "Hundekot ist im Ort und auch außerhalb ein Ärgernis", stellt die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Karla Kroon, im Tawerner Ortsgemeinderat fest. Die Sozialdemokraten wollen dieses Problem aktiv angehen. Kroon schlägt Hundekotsammelbehälter und Tütenspender vor. Zur Finanzierung soll die Hundesteuer dienen. "Eine Steuer ist nicht mit einer Gegenleistung verbunden, sonst wäre es ein Beitrag", klärt Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Frieden auf. Ortsbürgermeister Josef Weirich will das Problem weiter in seinen Gremien diskutieren und auch die Kosten für Tütenspender entlang einer "Pilotstrecke" ermitteln. doth

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