Sorgen um den Wald Der Forst landet 2020 im Minus

Rascheid · Rascheider machen jedoch in diesem Jahr Gewinn mit dem Wald.

 In diesem Jahr sind besonders viele Borkenkäfer unterwegs gewesen. Das schmälert die Erträge.

In diesem Jahr sind besonders viele Borkenkäfer unterwegs gewesen. Das schmälert die Erträge.

Foto: TV/Harald Jansen

Mit derart guten Aussichten kann Sandra Sasse, Leiterin des Forstreviers Beuren, zu dem auch Rascheid gehört, nicht allzu oft aufwarten. Für das laufende Jahr geht sie davon aus, dass der Gewinn im Rascheider Forst sechsstellig ausfallen könnte. Die erfreuliche Nachricht in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats wird allerdings dadurch gedämpft, dass der Überschuss teuer erkauft ist. Denn abweichend von der Planung wurde – notgedrungen – mehr als das Dreifache an Holz gefällt. Darunter viel minderwertiges Holz wie von Stürmen „gefälltes“ sogenanntes Windwurfholz und Käferholz, zerfressen von Borkenkäfern, die sich in heißen trockenen Sommern wie 2018 und 2019 stark vermehren.

„Rascheid hat es schon heftig getroffen“, stellte Sasse gegenüber den Ratsmitgliedern fest. Doch während die auf dem Holzmarkt gezahlten Preise aktuell „richtig im Keller“ seien, hätten anfangs noch relativ gute Preise erzielt werden können. Daher erwartet sie zwar einerseits für 2019 ein ungewöhnlich gutes Ergebnis. Doch andererseits geht ihre „vage Planung“ für den Forstwirtschaftsplan 2020 eher von um die 12 000 Euro Minus aus.

Der Rat kann dem aber relativ gelassen entgegensehen. Denn der für 2019 zu erwartende „satte Überschuss“ ist, wie Ortsbürgermeister Andreas Ludwig betonte, sinnvoll angelegt. Da die Entwicklung beizeiten absehbar war, investierte die Gemeinde stärker als vorgesehen in den Ausbau ihrer Waldwege. Sie sind nun überwiegend in einem guten Zustand, so dass zumindest der Wegebau in den kommenden Jahren kaum Geld kosten dürfte. Nicht gespart werden soll hingegen beim weiteren Waldumbau, der angesichts des Klimawandels drängt. So sollen etwa statt Fichten, die Stürmen und Hitze kaum standhalten, eher widerstandsfähigere Arten wie Douglasien, Lärchen und diverse Laubbaumarten gepflanzt werden.

Einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind die Pläne der Gemeinde Rascheid, weiteres Bauland „Im Rindsbraten“ zu erschließen. Der Rat beschloss einstimmig, den für die Erweiterung eines Teilgebietes erforderlichen Bebauungsplan aufzustellen. Vorgesehen ist eine Fläche mit bis zu 27 – jeweils cirka 800 Quadratmeter großen - Baugrundstücken, die sich nördlich an die bisherige Bebauung anschließen. Die dafür zu erschließenden Straßen sollen einen äußeren Wirtschaftsweg miteinbeziehen.

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