Der Grimburg Gestalt geben

Mit einem Festabend hat der Förderverein Burg Grimburg sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Wie sich das historische Gemäuer seitdem entwickelt und welche Bedeutung die Burg für die Region hat, wurde ausgiebig gewürdigt. Höhepunkt war das Erscheinen eines ganz besonderen Gastes: Kurfürst und Erzbischof Balduin persönlich. Am kommenden Wochenende, 15. bis 17. August, werden die Feierlichkeiten beim Burgfest fortgesetzt.

Grimburg. Umrahmt von passender Musik von Gitarrist Oliver Bölsterling wurde die bewegende Burg-Geschichte zwischen Pfingsten im Jahr 1308, als Balduin von Luxemburg als Bischof in den Trierer Dom einzog, dem desolaten Zustand der Grimburg vor 30 Jahren und dem - dank der Bemühungen des Fördervereins - heute Erreichten rekapituliert: Als Wahrzeichen für den Hochwald und das Hexenmuseum präsentiert sich die Grimburg heute.

Vereinsvorsitzender Dittmar Lauer betonte in seinem Vortrag die nachhaltige Wirkung der Verwaltungs- und Amtsburg Grimburg. Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt lobte die Umsetzung einer Vision und hob die europäische Dimension des Projektes Grimburg hervor: "Sie haben der Burg wieder neues Leben eingehaucht."

Bis zu 6000 Euro lasse sich die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil die Förderung in jedem Jahr kosten, unterstrich VG-Bürgermeister Michael Hülpes. Die Grimburg sei als Kulturgut identifikationsstiftend für den gesamten Hochwald als einheitlichem Kulturraum.

Burgfest am kommenden Wochenende



Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber forderte außerdem: "Die Burg soll noch bekannter und weiter ausgebaut werden." Für den Ortsvorsteher Josef Koch aus dem saarländischen Wadrill ist die Burg sogar die "Grundlage der Heimat".

Schirmherr und Landtagspräsident Joachim Mertes zollte dem Förderverein Respekt angesichts seiner Leistung: "Glauben Sie mir, ich weiß, wie umstritten ein Projekt sein kann." Als Überraschungsgast brachte er den Kurfürsten und sein Gefolge mit. Die Mitglieder des Rittervereins Alt-Luxemburg werden maßgeblich das Burgfest vom Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. August, prägen.

In einer Bilderprojektion wurde deutlich, wie die Wiederauferstehung der Burg voranschritt. "Es gab kein Gemälde, keine Zeichnung, nur einen Grundriss aus dem Jahr 1865", bedauerte Dittmar Lauer. Das älteste Foto stammt aus dem Jahr 1889.

Enorme Steinmassen wurden in den vergangenen 30 Jahren bewegt, und Lauer kündigte an: "Wir haben noch viel mit der Burg vor. Helfen Sie alle mit." Extra Ehrung verdienter Mitglieder: Vorsitzender Dittmar Lauer ehrte verdiente Mitglieder: Ehrenmitglied Oskar Becker und Martin Reget konnten die Urkunde persönlich entgegennehmen. Adolf Heib aus Hermeskeil, Klaus Lorscheider, Herbert Müller, Ehrenmitglied Diethelm Prümm und Ehrenvorsitzender Edmund Schömer bekommen die Ehrung nachgereicht. Ferner wurde die Leistung der Handwerker Gregor Müller und Edmund Hares gewürdigt. (doth)

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