Der große Wunsch nach einem Kunstrasenplatz

Grimburg · Der FC Grimburg hat sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. In die schwarz-gelb Freude über das Jubiläum und den sportlichen Aufstieg mischt sich die Sorge um die eigene Sportanlage und damit die Zukunftfähigkeit des Vereins.

 Freude in Schwarz-Gelb: Für langjährige Mitglieder gibt es neue Schals mit dem Vereinslogo des FC Grimburg.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Freude in Schwarz-Gelb: Für langjährige Mitglieder gibt es neue Schals mit dem Vereinslogo des FC Grimburg.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Grimburg Rückblick auf eine fünf Jahrzehnte umfassende Vereinsgeschichte mit tollen sportlichen Erfolgen, darunter die aktuelle Meisterschaft, und die Ehrung treuer Mitglieder, das genügt dem FC Grimburg nicht. Der Kommersabend wurde genutzt, um eine Überschrift noch über das 50. Jubiläum zu hängen: Der Sportplatz muss grün werden!
Am Tag zuvor zeigten die Kicker der ersten Stunde, dass sie es noch draufhaben. Auf einen Endstand von 4:4 "einigten" sich die FC Allstars und die Spielgemeinschaft Gusenburg-Grimburg jedoch nach zweimal 30 Minuten.
Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD), bekennende Anhängerin des FC Köln, lobte das enorme ehrenamtliche Engagement des Vereins, wurde aber zuvor vom FC Verwaltungsvorstand Sebastian Dellwing gefragt, ob sie denn als Mitglied der Bundesregierung etwas zur Umwandlung des Hartplatzes beitragen könne.
Eine direkte Zusage kam natürlich nicht, aber Barley findet: "Wir müssen beim Sport auf den Dörfern mehr tun." Allein schon wegen der hier geleisteten Jugendarbeit. "Bälle laufen auf Rasen besser", lautete der dezente Hinweis von Dellwing.
Der Präsident des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, ist ein Bewunderer des FC Grimburg: "Mit diesem jungen Vorstand weiß man doch, dass die Zukunft gesichert ist." Der Wunsch nach Kunstrasen begegne ihm überall im Land. Dieser sei jedoch wahrscheinlich nicht finanzierbar.
Desch und sein Kreisvorsitzender Hans-Peter Dellwing gratulierten dem Verein zum Aufstieg in die Kreisliga B.
Der erste Kreisbeigeordnete Helmut Reis (FWG) rief der Grimburger Jugend zu: "Bleibt bei eurem Verein. Wir brauchen euch." Auch er machte dem Club wenig Hoffnung auf einen Kunstrasenplatz: "Das kann noch 20 Jahre dauern, bis ihr an der Reihe seid."
Ortsbürgermeister und Anwalt Franz-Josef Weber hielt für die Ortsgemeinde als Eigentümerin des Geländes und den Verein ein flammendes Plädoyer für einen Kunstrasenplatz: "Auf dem jetzigen Platz ist schon die Feinschicht weg, und der Schotter schaut raus." Verein und Gemeinde müssen überlegen, neue Wege für das Ziel eines grünen Platzes zu gehen.
"Rote Erde tut weh", weiß auch Bürgermeister Michael Hülpes: "Die Verbandsgemeinde wird ein Rasenplatzprojekt auf jeden Fall unterstützen."
Sportkreisvorsitzender Felix Jäger findet: "Wir müssen eine Prioritätenliste erstellen." Auch er glaubt nicht an einen Kunstrasen, weil diese Ausstattung meist Schulstandorten vorbehalten bleibt. Der Gusenburger Ortsbürgermeister Josef Barthen wünscht einfach: "Mögen alle Ziele des FC Grimburg erreicht werden."Extra: EHRUNGEN BEIM KOMMERSABEND


Gründungsmitglieder des FC Grimburg sind Richard Adams, Paul Back, Anton Bonerz, Alfred Eiden, Günter Eiden, Klaus Herloch, Gerhard Hoga, Raimund Knust, Alfons Lauer, Ferdinand Simon und Stefan Thommes. Mehr als 40 Jahre im Verein: Kurt Erdmann, Jochen Gürtler, Klaus Herrig, Jürgen Mayer, Rainer Müller, Klaus Palzer, Martin Reget, Friedbert Reis, Werner Schmitt, Alfred Simon und Joachim Wahlen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort