Der Hang ist wieder stabil

Die Bauarbeiten an der B 407 bei Kirf werden etwas früher als geplant beendet sein. In rund zwei Wochen wird die Straße nach dem Hangrutsch wieder befahrbar sein. Der Hang selbst ist bereits stabilisiert.

Kirf. Der Hang an der Bundesstraße 407 kurz hinter dem Ortsausgang von Kirf ist glatt und kahl. Oben auf der Fahrbahn: roter Schotter statt Asphalt. Die Straße ist immer noch gesperrt, nachdem der Hang gerutscht war und sich tiefe Risse in die Fahrbahn zogen.

Das war am 8. Januar. Auf einer Länge von rund 30 Metern hatte sich die Fahrbahn bis zu einem Meter tief abgesenkt. Von den vier Häusern in der Reihe unter dem Hang waren zwei stärker betroffen - dort schob sich das Geröll bis in den Garten. Die Bewohner eines Hauses hatten dieses sicherheitshalber für ein paar Tage verlassen (der TV berichtete mehrfach). Jetzt, rund zwei Monate später, sind die Aufräum- und Stützarbeiten weit fortgeschritten. "Seit Dienstag ist die Böschungssicherung abgeschlossen, der Hang ist bis auf kleine Restarbeiten fertig", sagt Arnold Eiden von der Straßenmeisterei Saarburg.

Eine Spezialfirma aus Bayern hatte alle fünf Meter Gräben am Hang ausgehoben, in die ein Stützkörper aus einem Erdboden-Betongemisch gefüllt wurde. Zurzeit werden noch Entwässerungsleitungen am Rand des Hangs verlegt, die das Sickerwasser aus dem Hang in den Regenwasserkanal leiten. Sobald es keinen Nachtfrost mehr gibt, wird der Hang mit einer Spritzbegrünung versehen. Dabei wird ein Gemisch aus Pflanzensamen, Stroh und Erdboden auf den Hang gesprüht. Die Samen haften besser und wachsen schneller an.

Auch oben auf der Straße hat sich einiges getan. Die alte Asphaltschicht ist weg, stattdessen liegt roter Schotter. "Die Frostschutzschicht kommt nun noch drauf, dann die Asphalttragschicht, die Bindeschicht und schließlich die Fahrbahndecke", erklärt Eiden. Rechts und links der Fahrbahn sind ebenfalls lange Betonstützbalken im Boden versenkt. Diese sollen die Straße stabilisieren. Nach wie vor ist unklar, wer Schuld am Hangrutsch hatte. Anwohner hatten dem Landesbetrieb vorgeworfen, aus Kostengründen trotz deutlich sichtbarer Schäden an der Straße nichts unternommen zu haben. Ob das so ist oder ob auch die Natur, die Anwohner oder die Gemeinde eine Mitschuld tragen, wird in einem Gutachten untersucht. Die geschätzten Kosten von rund 800 000 Euro trägt daher der Bund. "Die Gutachter haben während der Stützarbeiten auch Bodenproben entnommen, die sie nun genauer untersuchen", sagt Eiden. Er ist zuversichtlich, dass die Straße spätestens Ende des Monats wieder befahrbar ist. ExtraPendler müssen weiter Umweg fahren: Bis zum Ende der Bauarbeiten ist aus Kirf Richtung Perl kein Durchkommen. Bereits in der Ortsmitte wird der Verkehr Richtung Kreuzweiler umgeleitet (siehe Grafik). Für die Pendler nach Luxemburg, die auf die A 8 bei Perl wollen, heißt es also weiterhin: Rund 15 Minuten mehr Zeit einplanen. Auch die Ortsdurchfahrt Kollesleuken ist wegen der Sanierung der Ortsdurchfahrt weiter gesperrt. (jka)

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