Der "Kampf" geht weiter

TRIER. Bei zwei Gegenstimmen hat der Kreisausschuss beschlossen, den "Kampf" für den Moselaufstieg weiterzuführen - trotz Beschlusses des Bundeskabinetts, das rund 44 Millionen Euro teure Projekt nur in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes einzustufen.

Bis auf Grünen-Vertreter Paul Port und als Einzelmeinung SPD-Ausschussmitglied Heinz Rudolf Kniesz sind CDU, SPD und FWG der Auffassung, die Planung für die Moselbrücke bei Konz und die Anbindung an die A 48 müsse bis zur Baureife gebracht werden. Denn zum einen stehe der endgültige Beschluss des Bundestages über den Verkehrswegeplan noch aus. Und zum anderen - so formulierte es CDU-Fraktionschef Rudolf Müller - ist es durchaus denkbar, dass sich in Berlin die politischen Mehrheiten bei der nächsten Wahl ändern werden, was angesichts der langen Verfahren bei dem Bau von Bundesstraßen nicht außer Acht gelassen werden könne. "Wir dürfen jetzt die Flinte nicht ins Korn werfen", sagte der Christdemokrat. Ähnlich sieht es auch Landrat Richard Groß: "Wir müssen weiter Druck machen." Von der Leiterin des Landesbetriebes Straßen und Verkehr in Trier, Edeltrud Beyer, habe er die Auskunft bekommen, dass die Verkehrsbehörde gedenke, das bereits laufende Planfeststellungsverfahren zu Ende zu führen. Abgeordnete jetzt gefordert

Der Kreisausschuss fordert zudem alle Bundestagabgeordneten aus der Region auf, sich bei der parlamentarischen Beratung des aktuellen Bundesverkehrswegeplanes dafür einzusetzen, dass der Moselaufstieg wieder in den vordringlichen Bedarf eingestuft wird. Auch sollten die Nordumgehung Trier und die Umgehungsstraßen für Ayl und entlang der "Bitburger" (B 51) zwischen Trier und Welschbillig mit konkreten Planungsaufträgen versehen werden. Auf die Meinung von Kniesz, der den Moselaufstieg als "Millionengrab" bezeichnete, erwiderte Bernd Henter (CDU), dass er es als die Pflicht aller gewählten Volksvertreter im Kreis ansehe, sich für den von der breiten Mehrheit im Kreistag getragenen Moselaufstieg einzusetzen. Anderswo im Kreis - beispielsweise in Hermeskeil oder in Trierweiler - seien durch die jeweiligen Autobahnanschlüsse Arbeitsplätze geschaffen worden. SPD-Fraktionschef Alfons Maximini verwahrte sich dagegen, dass der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Karl Diller (SPD), von CDU-Seite an den Pranger gestellt werde mit der Unterstellung, das Regierungsmitglied habe mit seinem Einfluss den Moselaufstieg verhindert. Der CDU-Landtagsabgeordnete Dieter Schmitt sagte, der "Kampf" für den Moselaufstieg gehe weiter. Nun seien Diller und Bundestagsmitglied Bernhard Kaster (CDU) als Abgeordnete des Trierer Raumes gefordert, sich bei den Beratungen im Bundestag und in den Ausschüssen sich für den Moselaufstieg einzusetzen. Was halten Sie vom "Moselaufstieg"? Sagen Sie uns Ihre Meinung in Kürze (maximal 30 Zeilen à 30 Anschläge). Name und Adresse nicht vergessen.

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