Bauarbeiten Glocken von St. Nikolaus in Konz läuten wieder

KONZ · Der „Finger Gottes“, wie der Kirchturm gerne genannt wird, ist nach sechsmonatiger Sanierung fast fertig. Entscheidendes passiert diese Woche.

 In der „Glockenstube“: Pastor Georg Dehn und die Verwaltungsratsmitglieder Helmut Diederichs und Ernst Holbach (von links) sind begeistert von den Arbeiten am Glockenturm, die bald beendet sein werden.

In der „Glockenstube“: Pastor Georg Dehn und die Verwaltungsratsmitglieder Helmut Diederichs und Ernst Holbach (von links) sind begeistert von den Arbeiten am Glockenturm, die bald beendet sein werden.

Foto: Herbert Thormeyer

Nach der Amokfahrt in Trier läuteten überall im Landkreis zum Genken an die Opfer die Glocken. Nur die von St. Nikolaus in Konz nicht. Das führte zu Diskussionen.

Die Erklärung ist aber einfach.

„Die Glocken konnten erst später wieder in Betrieb gehen, denn sie konnten erst dann wieder frei schwingen“, beschreibt Pastor Georg Dehn den Stand der Sanierungsarbeiten am Geläut. Eine neue, sogenannte „Glockenstube“ musste gebaut werden, um sicherzustellen, dass sich die Schwingungen der Glocken über die Lagerung nicht aufs Mauerwerk des Turmes übertragen und erneute Schäden entstehen.

Inzwischen rufen die Glocken von vier Ebenen im Turm aus wieder die Gläubigen zu allen Gottesdiensten, zu denen man sich jedoch wegen der Corona-Pandemie bei der Pfarreiengemeinschaft vorher anmelden muss.

„Der Turm steht kurz vor der Vollendung“, freut sich auch Verwaltungsratsmitglied Ernst Holbach. Die zuvor abmontierten Schalllamellen sind dunkelrot gestrichen und wieder montiert.

„Sie müssen noch von der sogenannten Glockenstube aus fein­justiert werden“, sagt Pastor Dehn. Dann sei alles fertig.

Die Längshölzer wurden durch Schichtholz erneuert, das witterungsbeständiger ist.

Der Beton ist wieder saniert und macht einen sehr stabilen Eindruck.

Das Gerüst wird noch in dieser Woche vom 40 Meter hohen Turm abgebaut. Dann sieht er wieder aus wie neu.

Rund 400 000 Euro sind in die Sanierung des „Finger Gottes“ genannten Glockenturmes geflossen. 70 Prozent davon übernimmt das Bistum, 30 Prozent die Pfarreiengemeinschaft Konz.

Seit fast fünf Jahren umhüllte ein Schutzgerüst den Turm, damit nicht doch noch ein Unglück geschieht und jemand etwas von diesem „Steinschlag“ abbekommt.

Konz ist stolz auf diesen Sakralbau der aussieht wie eine Pyramide, und deshalb auch „Zelt Gottes“ genannt wird, nicht zuletzt im Blick auf Besucher von Orgel- und anderen Konzerten, denen eine überragende Akustik geboten wird.

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