Der Morgen hat bereits begonnen

KELL AM SEE. "Morning has broken" präsentierte der Sing- und Spielkreis unter Leitung von Karin Jäckels zu Beginn der Veranstaltung. Unter demselben Thema standen auch die Ausführungen der Redner des Neujahrsempfangs des Heimatvereins Kell am See.

 Anlässlich des Neujahrsempfanges wurden auch die Keller Annalen 2006 vorgestellt: (von links) Walter Stephan, Lorenz Barth, Marlene Haag, Sanni Kahn, Erich Kahn. TV-Foto: Hans Muth

Anlässlich des Neujahrsempfanges wurden auch die Keller Annalen 2006 vorgestellt: (von links) Walter Stephan, Lorenz Barth, Marlene Haag, Sanni Kahn, Erich Kahn. TV-Foto: Hans Muth

"Der Morgen ist angebrochen, nicht nur in diesem Lied, sondern auch für das neue Jahr in unserer Verbandsgemeinde Kell am See." Vorsitzender Dittmar Lauer erinnerte an das Jahr 2006, das im Zeichen des Genies Wolfgang Amadeus Mozart stand. So seien auch im Rahmen der Kreiskulturtage dessen Werke in der Hochwaldgemeinde in beeindruckender Weise von der Kirchenchorgemeinschaft in überfüllten Räumlichkeiten interpretiert worden. Friedrich Spee stand 2006 im Mittelpunkt

Die Aktionen des Vereins seien vielfältig gewesen. "Auf der Burg Grimburg gab es eine Ausstellung mit historischen Szenen und mittelalterlichen Musikbeiträgen. Dem Jesuitenpater, Barockdichter und Hexenanwalt Friedrich Spee haben wir eine Veranstaltungsserie mit Rezitationen und Liedbeiträgen aus seinen Werken in der Grimburger Filialkirche, im Burg- und Hexenmuseum und auf der Burg Grimburg zugedacht. In Vierherrenborn wird römisches Landleben visualisiert als Gegenpunkt zu den mehr imperialen Events in der Stadt Trier", sagt Lauer. "Nachdem nun viele Archive nach Ablauf der Sperrfristen weitere Quellen freigeben, werden wir die Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Hochwaldraum neu und ergänzend darstellen. Demnächst werden wir also in der Kultur- und Geschichtswerkstatt im Historischen Bahnhof schwerpunktmäßig mit diesem Themenkreis beschäftigt sein." Im nächsten Jahr, sagt Lauer, werde der 200 Mitglieder große Heimatverein gebührend sein 40. Jubiläum feiern. Vertrauen in die Zukunft forderte Bürgermeister Werner Angsten. "Wir können nur das erwarten, was wir selbst auch einbringen, gleich, an welcher Stelle und in welcher Funktion." Man müsse stärker zu den Werten finden, sie erhalten und fördern. Dazu gehören Gewissen, Vorbilder und vor allem Humor.Vereine sollen sich der Kultur widmen

Kreisbeigeordneter Manfred Wischnewski zeigte sich angetan von dem Fleck, der sich Hochwald nennt. Was die Beschaffenheit der Natur im Hochwald angeht, zeigte er sich begeistert. "Ich kann in Kell viel Tradition und kulturelles Leben feststellen. Die Werte des Hochwalds werden für mein Dafürhalten optimal vertreten." Beigeordneter Hans Bergner forderte eine hautnahe Kultur. "Die großen Events der Vereine werden zu hoch bewertet. Die Kulturträger aller Vereine und Gruppierungen sollten vielmehr in kleineren Rahmen agieren und sich dabei intensiver den kulturellen Themen widmen." Wie in jedem Jahr stellte Dittmar Lauer die Annalen des zurückliegenden Jahres vor. "Es ist bereits die 22. Ausgabe, in denen man über die vergangenen zwei Jahrzehnte Interessantes, Kulturelles und Geschichtliches erfahren kann."

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