Der Natur auf der Spur

Die Möglichkeit zur unmittelbaren Begegnung mit der Umwelt ist im Walderlebniszentrum Trassem mit dem Walderlebnispfad ganz entscheidend erweitert worden. Einheimische, Touristen, aber vor allem auch Schulklassen sollen die "Primärerfahrung Natur" erhalten. Deshalb ist das Walderlebniszentrum als "Schulnahe Unterrichts-Station" von der Landesregierung anerkannt und gefördert worden.

 Jonathan Steuer und Elisa Reiter durchtrennten, gemeinsam mit den Ehrengästen, das Band zur Freigabe des Walderlebnispfades. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Jonathan Steuer und Elisa Reiter durchtrennten, gemeinsam mit den Ehrengästen, das Band zur Freigabe des Walderlebnispfades. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. (doth) Einen ganzen Tag lang ist die Erweiterung des Walderlebniszentrums um einen Erlebnispfad gefeiert worden. Ein Gottesdienst an der Hütte, Musik und gutes Essen genossen rund 300 Gäste in freier Natur. Zur Einweihung des neuen Walderlebnispfades war sogar eine kunstvolle Torte mit der Streckenführung kreiert worden.

Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege und ihre Referentin Annegret Schwarz überreichten im Auftrag von Umweltministerin Doris Ahnen die Anerkennung als neue schulnahe Umwelterziehungsreinrichtung in Rheinland-Pfalz (SchuUR-Station). "Der Walderlebnispfad gibt Anstöße und Anregungen, um Phänomene und Zusammenhänge in der Natur zu erleben und zu verstehen", lautete die Begründung. Der neue Pfad führt nicht einfach von einer Infotafel zu anderen. An jedem der sechs Pavillons wurden von Förster Dietmar Schwarz, dem Produktleiter Umweltbildung beim Forstamt Saarburg, und seinem Team mit Frage- und Antwortspielen interaktive Elemente eingebaut. Tiefe Einblicke in den Lebensraum Wald sind möglich.

Finanziert wurde das Projekt von der Ortsgemeinde Trassem mit 82 700 Euro und vom Umweltministerium mit 62 200 Euro. Landrat Günther Schartz freute sich über die intensive Beteiligung und Einbindung der Bevölkerung und die Patenschaften für einzelne Stationen: "Hier ist ein Weg entstanden, den man immer wieder erkunden und entdecken kann." Gerne habe man 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten aus Landespflegemitteln über den Naturpark-Saar-Hunsrück zur Verfügung gestellt.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer, sieht in dem Pfad einen zweiten großen Schritt des erfolgreichen Waldpädagogikprojektes in Trassem: "Hier ist ein einmaliges Kompetenzzentrum entstanden, das jetzt als SchuUR- Station geadelt wird."

Ortsbürgermeister Wolfgang Benter freute sich über das besondere Engagement seiner Mitbürger. Die beiden Siebenjährigen Jonathan Steuer und Elisa Reiter aus Irsch durchtrennten das Band zur Freigabe des neuen Walderlebnispfades. Alle Stationen wurden anschließend besucht. Am Eröffnungstag kam jedoch noch eine weitere Station hinzu. Der Kindergarten Trassem hatte einen Stand für Naturerfahrung aufgebaut. Extra Folgende Themen werden auf dem Walderlebnispfad Trassem behandelt: "Lebensraum Wald", "Naturnahe Waldwirtschaft", "Säugetiere und Jagd", "Wald und Wasser", "Wald und Boden", "Rohstoff Holz", "Insekten des Waldes" mit Bienenlehrstand und "Vom Wald zum Feld". Es gibt einen Westparcours mit 1,7 Kilometer und einen Ostparcours mit 2,5 Kilometer Länge. Der Parcours "Vom Wald zum Feld" ist 350 Meter lang. Eine "Schnecke" weist den Weg. (doth)

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