Der neue Rat muss sich um alte Schulden kümmern

Naurath/Wald · Dem frisch gewählten Ortsgemeinderat von Naurath/Wald wird es an Arbeit nicht fehlen. Dabei hat der gerade mal 234 Bürger zählende Ort auch in den vergangenen Jahren tüchtig investiert.

Naurath/Wald. Über ein neues Gesicht im Ortsgemeinderat Naurath freut sich der bisherige und auch künftige Gemeindechef Werner Weber besonders: über das von Christiane Weber. Sie sei in seiner Amtszeit erst die zweite Frau im Team, hebt er hervor, als er sie und ihre fünf Ratskollegen per Handschlag bei der konstituierenden Sitzung verpflichtet. Ihn selbst verpflichtet statt seines erkrankten bisherigen ersten Beigeordneten Franz Thömmes der zweite Beigeordnete Peter Meyer. Diesen bestätigt der Rat gleich im Anschluss ebenso einstimmig im Ehrenamt wie den neuen ersten Beigeordneten Dirk Nabakowski. Weber bedauert das Ausscheiden von dessen Vorgänger, der ihn viele Jahre verlässlich vertreten habe. Andererseits sei es aber immer gut für eine Gemeinde, wenn sich neue und auch jüngere Leute im Rat engagierten.
Für Weber selbst ist mit der konstituierenden Sitzung seine siebte Periode als Ortsbürgermeister angelaufen. Nach fünf Jahren als Beigeordneter ist er seit 1984 im Amt und damit in der Verbandsgemeinde (VG) dienstältester Ortschef. Und das dank des jüngsten Votums der 234 Naurather, deren Zahl seit Ende 2013 um zwölf gestiegen ist. 75,2 Prozent von ihnen sprachen ihm im Mai erneut ihr Vertrauen aus.
Als vordringliches Ziel der Gemeinde nennt Weber bei der Sitzung die 825-Jahr-Feier des Dorfs im kommenden Jahr. Sie werde mit einer Wanderung am 2. Mai beginnen. Außerdem dränge die Sanierung der Kirche und ein kulinarischer Traumpfad des Premiumwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig soll ebenfalls schnell ausgewiesen werden. Er wird zu den Spitzenlokalen der Gemeinde und ihrer Nachbarn führen sowie durch vier Täler und zu zwei Schieferhöhlen.
Längerfristig wird laut Weber die Dorfinnenentwicklung den Ort begleiten, was durch das von der Verbandsgemeinde aufgelegte Förderprogramm begünstigt werde. Erfreulich, auch für das Neubaugebiet, sei die rege Nachfrage von Bauherren etwa aus Schweich und Wittlich. Sie schätzten die Aussicht, die sich von Naurath biete, die gute Luft und die Wandermöglichkeiten.
Als weiteres Ziel nennt der Ortsbürgermeister den Abbau der derzeit gut eine halbe Million Euro hohen Schulden. Sie resultieren aus den beeindruckenden gut drei Millionen Euro Investitionen der jüngsten zwölf Jahre. So etwa in den Straßenbau oder das neue Bürgerhaus. Bürgermeister Michael Hülpes lobt das anerkennenswerte Engagement der kleinsten Gemeinde der VG, die kürzlich auch ihre eigene Chronik veröffentlicht habe. urs

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