Konz. (kdj) Flaschen und andere Abfälle hinterlassen Besucher im Roscheider Wald - und das nicht erst seit heute. Eigentlich wollten daher Nicole Orth (34) und Ehemann Helge (38) schon vor einem Jahr eine Reinigungsaktion organisieren. Aber dann stellten sie fest, dass für ordentliche Vorbereitungen die Zeit nicht ausreicht, und vertagten den "Putztag im Grünen" um ein Jahr.

In Gesprächen mit Nachbarn, Freunden und Bekannten wuchs im Laufe der Zeit die Zahl derjenigen, die mitmachen wollen: Rund 20 Familien mit insgesamt 60 bis 80 Personen haben sich mittlerweile angemeldet, zwölf von ihnen haben fest zugesagt.

Was bewog die Familie Orth, die seit fünf Jahren auf Roscheid ansässig ist, die private Waldreinigungsaktion zu initiieren? Nicole Orth: "Wir spazieren oft durch den Wald und sehen immer wieder, dass einige Zeitgenossen Dinge hinterlassen, die nicht in einen Wald gehören." Auch ihre zwei Kinder, die jeden Schultag den Weg von Roscheid ins Jeuchen zu Fuß gehen, berichteten von den Abfällen.

Also beschloss die Familie, etwas zu unternehmen. "Wir Roscheider wollen zeigen: Das ist unser Wald", sagt Nicole Orth.

Der Samstag soll nun ein Erlebnistag besonderer Art werden. Nicole und Helge Orth werden in ihrem Bemühen vom zuständigen Förster, Forstamtsrat Martin Bee, unterstützt. Er wird die Suchreviere ein- und den Gruppen zuteilen. Unterstützung gibt es auch von der Stadt Konz, die Mitarbeiter des Bauhofs samt Fahrzeug zum Abtransport der eher wertlosen Fundstücke und Werkzeuge bereitstellt und obendrein Getränke "spendiert". Auch die Senioreneinrichtung "Buche", Nicole Orths Arbeitsstätte, ist mit dabei und sorgt für das Mittagessen. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden wird sich am Samstagmittag zu der "Putzkolonne" gesellen.