Der Schönste im ganzen Land

Der Saar-Hunsrück-Steig eilt auf seinem Erfolgskurs weiter: Wenige Wochen nach seiner Neu-Zertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut mit dem bundesweiten Rekord-Ergebnis von 58 Erlebnispunkten hat ein Fachmagazin die 184-Kilometer-Strecke jetzt zu "Deutschlands schönstem Wanderweg 2009" gekürt.

Losheim/Hermeskeil. 26 Bewerbungen haben den Experten vom "Deutschen Wandermagazin" für die Kategorie "Routen" (Weitwanderwege) vorgelegen, die aussichtsreichsten Kandidaten nahm die Jury selbst unter die Füße, um am Ende zu dem Urteil zu kommen: Der Saar-Hunsrück-Steig (SHS) ist "Deutschlands schönster Wanderweg 2009". Die im Mai 2007 eröffnete Strecke, die auf 184 Kilometern Länge von Idar-Oberstein nach Trier oder Mettlach verläuft und dabei den Naturpark Saar-Hunsrück quert, verwies beim "Schönheitswettbewerb" den "Sauerland-Höhenflug" und den "Westweg" im Schwarzwald auf die Plätze zwei oder drei. Für den Steig ist es der zweite prestigeträchtige "Ritterschlag" innerhalb kurzer Zeit. Erst Anfang Juli hatte die Strecke bei ihrer zweiten Zertifizierung vom "Deutschen Wanderinstitut" 58 Erlebnispunkte erhalten und mit dieser bundesweiten Rekormarke für einen Fernwanderweg den Abstand zu allen Konkurrenten vergrößert (der TV berichtete).

"Ein famoser Weg, der Lust auf mehr macht und ein wahrhaft unikates Wandervergnügen bereitet" - so lautet das einhellige Urteil der Jury bei der aktuellen Auszeichnung, die am Freitag am Sitz des SHS-Projektbüros in Losheim verkündet wurde. "Es ist ein Spiel mit den Elementen der Natur, gekonnt schlängelt sich der nahezu durchgängig auf natürlichem Untergrund ausgewiesene Weg durch die vielen Bachtäler des Saarländer Hochwalds oder des Hunsrücks", urteilen die Experten. Neben dem Lob für die Streckenführung des Steigs, der fast ausschließlich auf schmalen Pfaden verläuft und auf 184 Kilometer Länge einen Asphalt-Anteil von nur vier Prozent aufweist, heben die Wanderfachleute folgende Vorzüge als entscheidend für ihr Votum hervor: die Wegweiserdichte wird als "vorbildlich" bewertet, das Angebot an Picknick- und Rastplätzen sei "herausragend". Als "beispiellos" bezeichnet die Jury die Tafeln mit den Einkehr- und Übernachtungshinweisen, die überall dort stehen, wo von der Haupttrasse aus, die Zubringerwege zu den nächsten Orten abzweigen.

"Das ist ein tolles Ergebnis und ein Lob für unsere Arbeit", freut sich die Daniela Schlegel-Friedrich, die Vorsitzende des Projektträgers - des Naturparkvereins - über die Auszeichnung. Diese ist für die Merzig-Waderner Landrätin ein "unglaublich gewichtiges Marketingargument, das wir umsonst bekommen und uns nicht erkaufen müssen". Da der Steig im Vergleich zur Konkurrenz nur ein "beschränktes Werbebudget" habe - jede der 13 Anrainerkommunen zahlt dafür jährlich 8500 Euro - könne der Titel bei der weiteren Sponsorensuche sehr behilflich sein. Günther Schartz weist darauf hin, dass der Steig nicht nur hoch in der Kritikergunst steht, sondern allein 2008 über 100 000 Wanderer angelockt hat. Diese Zahl zeigt, dass wir einen richtigen Entwicklungsimpuls gesetzt haben", betont der Trier-Saarburger Landrat. Wichtig ist für ihn auch, dass nicht nur Auswärtige den Steig erkunden und für "positive ökonomische Effekte" sorgen, sondern der Weg auch "die Freizeitqualität der hier lebenden Menschen deutlich aufwertet".

Offiziell verliehen wird der Preis am 5. September bei der Wander- und Trekkingmesse "TourNatur" in Düsseldorf.

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