Geisfeld. Sie stürmen los, als ginge es um Punkte oder einen tollen Pokal. Doch weder das eine noch das andere winkt den Besten beim Kreis-Bambinitag in Geisfeld. Stattdessen darf sich jeder einzelne der etwa 500 Kicker im Alter von drei bis sieben Jahren freuen: über eine Medaille und eine Urkunde - und einen tollen Tag. "Alle Kinder sind Sieger", erklärte Michael Hermann, Vorsitzender des organisierenden Fördervereins Mach mit, Fußballer helfen. Kein Kind gehe traurig vom Platz bei diesem Familientag mit Spielfest-Angeboten wie Torwandschießen und Tombola. Im Vordergrund stünden die Kinder. Sie sollten "einfach mal einen Tag Spaß haben" und erfahren, dass es nicht immer nur ums Gewinnen und um die Leistung gehe. Im Lachen der Kinder sieht er sich bestätigt.
Besonders sind auch die Urkunden mit den vor Ort fotografierten Team-Fotos, die ein Helferteam in die Dokumente einfügte. An die 50 Ehrenamtliche betreuten die Kinder und versorgten sie mit Essen und Getränken. Fast alle seien Geisfelder, betonte Uwe Cronauer, Vorsitzender des Sportvereins (SV) Geisfeld mit etwa 200 Mitgliedern. Der SV richtete den diesjährigen SWT Römerstrom Kreis-Bambinitag aus, unterstützt von der örtlichen Vereins-familie. "Für uns ist das eine tolle Sache", so Cronauer. Die Zusage hätten sie anlässlich der Einweihung des Hybridrasenplatzes vor zwei Jahren als Geschenk des Fußballkreises erhalten.
Entscheidend war laut Hermann nicht nur die Top-Sportanlage, sondern auch der "Verein, auf den wir uns verlassen können". Die Herausforderung des seit etwa zehn Jahren ausgerichteten Kreis-Bambinitages sieht er in der Suche nach Unterstützung bei Vereinen und Betreuern. Bei etlichen Betreuern der in Geisfeld eingelaufenen 39 Mannschaften warb er persönlich dafür. Sportkreisvorsitzender Felix Jäger schätzt am Bambinitag, dass Eltern miteinbezogen werden und auch viele Großeltern wieder mal zum Sportplatz führt. Und die Kinder seien begeistert. Dirk Lenzen und Daniela Müller, Eltern aus Tawern, formulierten es ähnlich: Die Kinder hätten ihren Spaß - und wenn sie glücklich seien, seien es auch ihre Eltern.
Extra

Beim Kreis-Bambinitag nahmen Jugendspielgemeinschaften wie Mittelmosel und Ruwertal sowie Teams aus Schweich, Butzweiler, Sirzenich, Konz, Könen, Krettnach, Tawern, Saarburg und Sötern (Gemeinde Nohfelden) und aus den den Trierer Stadtteilen Ehrang, Euren, Irsch, Kürenz, Olewig, Pfalzel, St. Matthias und Tarforst teil. Vertreten aus den Verbandsgemeinden Hermeskeil und Kell waren Teams aus Geisfeld, Hermeskeil, Reinsfeld, Züsch, Mandern und Zerf. Etliche stellten mehrere Bambini-Teams, die es im Kreis seit etwa 15 Jahren gibt. Das nächste Turnier des Fördervereins findet am 26./27. November in der Saar-Mosel-Halle in Konz statt. urs