LANDTAGSWAHL Traumergebnis für den neuen Alten
Reinsfeld · Der SPD-Kreisverband Trier-Saarburg schickt Lothar Rommelfanger für die Landtagswahl 2021 erneut ins Rennen – mit einem Votum, das eindeutiger nicht sein könnte. Und auch die B-Kandidatin strahlt.
Von den 50 Stimmberechtigten Delegierten des SPD-Kreisverbandes sind 31 zur Wahlkreiskonferenz in der Reinsfelder Kulturhalle erschienen. Und genau 31 Ja-Stimmen werden eine Stunde später für Lothar Rommelfanger abgegeben, um ihn als Kandidat für die Landtagswahl 2021 aufzustellen. Das bedeutet 100 Prozent Zustimmung für den Wiltinger, der inzwischen als Mitglied des Landtags (MdL) auf fünf Jahre Parlamentsarbeit in Mainz zurückblicken kann. Als Stellvertreterin (B-Kandidatin) wird die Hermeskeiler Stadtbürgermeisterin Lena Weber vorgeschlagen und mit 29 Ja-Stimmen aufgestellt. Die Frage nach möglichen Gegenvorschlägen, die Kreisvorsitzender Dirk Bootz als Versammlungsleiter stellt, verhallt unbeantwortet.
Zuvor, bei seiner Begrüßung, hat Bootz außer den Delegierten auch Gäste auf der Liste: die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Katarina Barley, den stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden und Landtagsfraktionsvorsitzenden Alexander Schweitzer, MdL Ingeborg Sahler-Fesel, die 32-jährige Verena Hubertz als künftige Bundestagskandidatin der SPD Trier und Trier-Saarburg sowie den Reinsfelder Ortsbürgermeister Uwe Roßmann (SPD). Der antwortet als „Hausherr“ mit einem informativen Gruß über Reinsfeld und einem Lob an MdL Rommelfanger für dessen Arbeit in Mainz.
Dann sind die Gäste aufgefordert, einige Worte an die Delegierten zu richten. Als Erste erklimmt Verena Hubertz die gegen Corona gesicherte Bühne. „Das ist meine erste offizielle Rede“, sagt sie und wechselt gleich zum Kandidaten Rommelfanger und seine Arbeit in den letzten fünf Jahren. Hubertz: „Das ist einer, der steht morgens um 5 Uhr vor einem Betrieb, um mit den Leuten sprechen zu können.“ Und zur B-Kandidatin Weber meint sie: „Sie hat im Hermeskeiler Rathaus die Vorhänge von den Fenstern entfernt und Alt und Jung zum Mitwirken eingeladen.“
Auch Nachrednerin Katarina Barley lobt die Arbeit Rommelfangers und fordert alle auf, ihn im durch Corona bedingt schwierigen Wahlkampf nach Kräften zu unterstützen – „viel Erfolg Lothar!“ Und sie sagt auch: „Wir werden mit diesem verdammten Virus sicher länger leben müssen, als wir gehofft haben.“ Sie spricht aus Sicht der Europapolitikerin von einer „schlimmen Erfahrung mit plötzlich wieder geschlossenen Grenzen“ – und der Sorge, dass die Stimmung in Europa dadurch hätte kippen können.
Alexander Schweitzer, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, spannt einen weiten Bogen. Der reicht von der Arbeit der endenden Legislaturperiode, über die so vieles beherrschende Corona-Krise bis zum dadurch bedingten erschwerten Wahlkampf.
Besonders hebt Schweitzer die Arbeit seines Abgeordnetenkollegen Rommelfanger für dessen Wahlkreis hervor. Und Corona habe – gerade im Vergleich mit den Nachbarn – gezeigt, was dieser Staat im Stande sei zu leisten.
Die deutsche Politik sei in diesen Monaten auf Sicht gefahren, und die Wirtschaft dürfe nicht erwarten, alles sei nur ein böser Traum gewesen, aus dem man dann erwache. Dann ruft Schweitzer die Versammelten auf, mit aller Kraft den Kandidaten im Wahlkampf zu unterstützen. Er warnt davor, zu sehr auf positiv klingende Umfragen zu schielen, denn „das genügt in Rheinland-Pfalz nicht, da die Wähler hier in ihrem Wahlverhalten hoch mobil sind“. Schweitzer: „Nutzt die Zeit, die euch bleibt. Der Lothar kennt seinen Wahlkreis und hat ihn in den letzten fünf Jahren hervorragend vertreten.“
Kandidat Rommelfanger sagt: „Vor fünf Jahren habe ich genau an dieser Stelle gestanden und erklärt, warum ich in die Landespolitik wollte.“ Nun zählt er auf, was man seither von Mainz aus alles für diesen Wahlkreis 26 bewegt habe. Und zur Corona-Krise meint der Kandidat: „Die haben wir in unserem Land gut gemeistert und dabei eine enorme Disziplin bewiesen.“
Er dankt den Delegierten für die 100-prozentige Zustimmung – dies sei dasselbe Ergebnis wie schon vor fünf Jahren. „Vielen Dank und lasst uns dafür kämpfen, dass Malu Dreyer weitere fünf Jahre unser Land regiert.“