Der Stolz der Gemeinde

BALDRINGEN. (hm) Ein kleines Dorf, das zusammenhält, zeigte auch kürzlich wieder, wie man gemeinsam ein Projekt kostengünstig und effektiv auf die Beine stellen kann: Seit kurzem ist die Baldringer Jugend stolzer Benutzer eines Bolzplatzes.

Viele stellen sich unter einem Bolzplatz ein einem Acker ähnliches Feld abseits der Ortschaft vor, auf dem Jugendliche Fußball spielen. In Baldringen ist das allerdings anders. Dort wurde ein kompletter Fußballplatz im Kleinformat, 60 Meter lang und 25 Meter breit, für die Dorfjugend gebaut - mit allem, was dazu gehört. Nach Bauende segnete Pastor Klaus Bernhard Stankowitz den Platz ein. Auch Bürgermeister Werner Angsten, Ortsbürgermeister Willi Emser und der Gemeinderat hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der offiziellen Eröffnung dabei zu sein. Und, wie nicht anders zu erwarten: Ein Großteil der Bewohner war ebenfalls da. "Alles wurde in Eigenleistung geschaffen", verkündete Emser bei dem feierlichen Anlass. "Sogar die Tore, die Ballfangzäune und die metallene Einfriedung gehören dazu." Viele Gemeindemitglieder hätten ihre Zeit dafür über einen langen Zeitraum geopfert, so Emser. "Doch besonders herausstellen möchte ich die Leistungen von Erich Ackermann, Christa Jäckels, ihrem Ehemann Hermann sowie Helmut Jäckels, die ihre eigenen Arbeiten zurückgestellt und an vorderster Front gewirkt haben. Sascha Arnoldy und Peter Blees als Ein-Euro-Jobber haben uns zudem tatkräftig und kostenneutral unterstützt."Platz kann ohne großen Aufwand umgenutzt werden

Ganz ohne Zuschüsse kam das 4700-Euro-Projekt aber auch nicht aus. So habe das RWE mit seiner Aktion "Aktiv vor Ort, Mitarbeiter für Mitmenschen" 2000 Euro gespendet. Die Sparkasse Trier habe das Projekt mit 1000 Euro unterstützt, 400 Euro seien aus dem Straßenfest "Birkenweg" geflossen, und das Agrarunternehmen Karl-Heinz Franzen aus Schillingen habe außer einer finanziellen Unterstützung die Grunddüngung des Platzes vorgenommen. Emser: "Wir hatten im Gemeinderat beschlossen, dass wir den Bolzplatz bauen, sobald sich eine Gelegenheit bezüglich der Örtlichkeit ergibt. Mit der Flurbereinigungsmaßnahme wurde dies nun möglich." "Ich bin mir sicher, dass der Bolzplatz auch in Zukunft genutzt wird", sagte Angsten. "Die hohe Geburtenrate in Baldringen ist ein Garant dafür." Angsten brachte einen WM-Fußball als Geschenk mit. Die Geräte auf dem Platz sind so installiert worden, dass sie ohne großen Aufwand entfernt werden können - das ist zum Beispiel dann praktisch, wenn der Platz für ein Zeltfest genutzt wird. Der örtliche Musikverein umrahmte die Feierlichkeit, während die Jugend gemeinsam mit erwachsenen Fußballfreunden ihr erstes Turnier auf dem Platz austrug.

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