Der Termin steht

BONERATH. (kat) Einen neuen Bürgermeister wird der Ortsgemeinderat Bonerath bis zum 3. September wählen. Das beschloss das Gremium ebenso wie Haushaltssatzung und -plan 2006, die einstimmig verabschiedet wurden. Mit einer voraussichtlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 445 Euro liegt Bonerath, im Vergleich zu anderen Gemeinden, im "guten Mittelfeld".

Ganze fünf Minuten dauerte die Wahlausschusssitzung im Bürgerhaus in Bonerath. Alfons Marx, Erster Beigeordneter und Sitzungsvorsitzender, verkündete vor zwanzig Bürgern, dass keine Wahlvorschläge vorlägen. Das heißt: bis spätestens 3. September wird laut Gemeindeordnung bei einer weiteren Ratssitzung der Tagesordnungspunkt Bürgermeisterwahl stehen und der Gemeinderat einen neuen Bürgermeister wählen. Weiter ging es mit dem zweiten Teil des Abends, der Ortsgemeinderats-Sitzung: Jürgen Thömmes, Mitarbeiter der Verbandsgemeinde-Verwaltung Ruwer, stellte die unter Mitwirkung des Ersten Beigeordneten erstellte Haushaltssatzung und den -plan vor. Für die Ortsgemeinde Bonerath gilt es weiterhin, den Gürtel eng zu schnallen. "Die Gemeinde kann keine großen Sprünge machen", sagte Thömmes. Der Verwaltungshaushalt ist durch ein sehr hohes Defizit geprägt. Bei Einnahmen in Höhe von 168 905 Euro zu Ausgaben in Höhe von 234 105 Euro fehlen der Gemeinde 65 200 Euro zum gesetzlich vorgeschriebenen Haushaltsausgleich. Die laufenden Ausgaben von Bonerath beschränken sich nur auf das Notwendigste. Der Verwaltungshaushalt ist fast ausschließlich durch Pflichtausgaben geprägt, freiwillige Leistungen sind in nur sehr bescheidenem Umfang enthalten. Die gute Nachricht: An Schlüsselzuweisungen "A" erhält die Gemeinde im laufenden Jahr wohl rund 5000 Euro mehr durch die insgesamt gestiegene landesdurchschnittliche Steuerkraft. Auch bei ihrem Anteil an der Einkommenssteuer kann die Gemeinde mit rund 5000 Euro mehr Einnahmen rechnen als im Vorjahr. Dies hänge damit zusammen, dass für dieses und zwei weitere Jahre die Einkommensteuer-Statistk 2001 zugrunde gelegt werde, sagte Thömmes.Steuersätze bleiben unverändert

Die im Vermögenshaushalt dargestellten Investitionen können nur mithilfe eines neuen Kredits finanziert werden: Geplant sind der Umbau und die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses, der Ausbaus des Weges Richtung Morscheid, die Anlegung von Parkflächen an der Gemeindehalle und der Bau einer Buswartehalle. Zur Verwirklichung dieser Vorhaben bedarf es noch der entsprechenden Beschlüsse des Gemeinderates. Zum Jahresende kann mit einer Verschuldung von 115 344,42 Euro gerechnet werden. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung in Bonerath von 445 Euro. "Damit liegt Bonerath im guten Mittelfeld, im Vergleich zu den anderen Gemeinden", sagte Jürgen Thömmes. Eine Änderung der Hebesätze für die gemeindliche Grundsteuer A und B, der Gewerbesteuer und der Hundesteuersätze ist nicht vorgesehen. Der Rat verabschiedete die Haushaltssatzung und den -plan einstimmig. Da eine schriftliche Mitteilung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) fehlte, beschloss der Rat einstimmig, den Tagesordnungspunkt "Morscheider Weg" zu streichen. "Wenn die Ergebnisse der DLR vorliegen, werden wir mit Morscheid einen Beschluss fassen", sagte der Erste Beigeordnete Marx abschließend.

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