Der Tradition verpflichtet

KONZ. In der Stadt am Zusammenfluss von Mosel und Saar hat er inzwischen Tradition: der Bürgerempfang des SPD-Ortsvereins Konz. Auch in diesem Jahr gaben sich zahlreiche Gäste aus unterschiedlichen Sparten des öffentlichen Lebens im Festsaal des Klosters Karthaus die Ehre.

 Die Ministerin und der Kandidat: Malu Dreyer und Alfons Maximini beim Bürgerempfang in Konz. Foto: Hermann Pütz

Die Ministerin und der Kandidat: Malu Dreyer und Alfons Maximini beim Bürgerempfang in Konz. Foto: Hermann Pütz

Große Ereignisse werfen mitunter ihre Schatten voraus. Das weiß auch Alfons Maximini, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Konz und Wahlkreis-Kandidat für die Landtagswahl im März. Nicht zuletzt deshalb wolle er eine Veranstaltung, die inzwischen zur Tradition geworden sei, keinesfalls als Bühne für den Wahlkampf nutzen. Seit jeher verzichte man beim Bürgerempfang der Konzer Sozialdemokraten auf das Anbringen von Partei-Logos - schon um den überparteilichen Charakter zu unterstreichen. Tatsächlich hätte man aufgrund des Fehlens augenscheinlicher Hinweise auf den Veranstalter an einen öffentlichen Initiator des Empfangs im Klosters Karthaus denken können. Immerhin waren auch die rund 150 Gäste, die sich im großen Festsaal die Ehre gaben, nicht im Besitz des gleichen Parteibuchs, sofern sie überhaupt eins hatten. Neben Gästen aus Wirtschaft und Politik, darunter Staatssekretär Karl Diller (SPD) und Bürgermeister Winfried Manns (CDU), waren auch Vertreter örtlicher Schulen, Vereine und Behörden nach Konz gekommen. Als einen "besonderen Gast" begrüßte Alfons Maximini Staatsministerin Malu Dreyer (SPD). Zum Schwerpunkt ihrer Rede hatte die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit das Thema "Pflege" gewählt. Denn: "Das kann jeden irgendwann betreffen. Deshalb ist es lohnenswert, sich intensiv damit auseinander zu setzen." Die bundesweite demografische Entwicklung in den vergangenen Jahren sei inzwischen zu einer Herausforderung für die Zukunft geworden, betonte die Ministerin. "Auch im Hinblick darauf, dass die Menschen immer älter werden, brauchen wir künftig mehr motivierte und professionelle Kräfte im Pflegebereich." Demografie und Ehrenamt

In diesem Zusammenhang sei dem "bürgerschaftlichen" Engagement des Einzelnen zunehmende Bedeutung beizumessen. Als positives Beispiel sei die Hospiz-Bewegung im Land zu nennen, für die sich laut Dreyer inzwischen tausende Bürger auf ehrenamtlicher Basis engagieren. Zu bedenken sei jedoch, dass ein hohes Alter nicht zwangsläufig mit Pflegebedürftigkeit einhergehe. "Vielmehr sollte man das Alter als ein Geschenk betrachten", betonte Malu Dreyer. Im Anschluss an die Rede der Staatsministerin versäumte es Parteigenosse Maximini nicht, der Kernaussage, dass das Thema Pflege immer größere Beachtung finden müsse beizupflichten und versprach, sich auch künftig intensiv im sozialen Bereich zu engagieren.

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