Der Weg der touronischen Bibeln

HERMESKEIL. (jp) Die katholische Erwachsenenbildung im Dekanat Hermeskeil-Kell lädt anlässlich der Festakademie 2003 zu einem Vortrag ins Johanneshaus ein. Thema ist die touronische Bibel von St. Maximin, referieren wird Reiner Nolden vom Stadtarchiv Trier.

Die Bemühungen um die Vereinheitlichung der Heiligen Schrift gehören zu den weniger bekannten Leistungen Karls des Großen, so Nolden in einem Schriftsatz über die touronische Bibel. Während seiner Zeit sind im Frankenreich an verschiedenen Orten Pandekten entstanden, die sämtliche Texte der anerkannten Bücher des neuen und alten Testaments enthielten. Die Abtei Tours im Westen Frankreich ist ein bekannter Ursprung solcher Produktionen.Das Skriptorium dieser Abtei produzierte pro Jahr zwei Vollbibeln. Diese Fassungen erreichten auch die Klosterlandschaft Triers. Prümer und Maximiner Schatz- und Bibliothekskataloge berichten davon, dass vier Bibeln vorhanden waren, darunter eine goldene und eine silberne Version. Aus Prüm kommen, so Nolden, noch Überbleibsel von zwei Bibeln, aus Echternach und St. Maximin jeweils eine.Die Herkunft und die Bedeutung der Bibeln aus Tours sind die Themen des Abends am Freitag, 16. Mai, ab 20 Uhr im Johanneshaus. Zuhörer haben die Möglichkeit, Bibeln aus dem Familienbesitz mitzubringen und begutachten zu lassen.

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