Der Weg ist frei für neue Häuser

Hinzert-Pölert · Im Ortsteil Pölert werden drei Baugrundstücke erschlossen. Doch potenzielle Bauherren haben einige Vorgaben zu beachten.

 Projektleiterin Anke Esseln vom Trierer Planungsbüros B.K.S. stellt den Entwurf für Baugrundstücke am Ortsrand von Pölert vor. Vorne im Bild (von links) Ortsbürgermeister Mario Leiber, Andrea Böttger, Schriftführerin der Verbandsgemeinde, und Ratsmitglied Ludwin Loch. TV-Foto: Ursula Schmieder

Projektleiterin Anke Esseln vom Trierer Planungsbüros B.K.S. stellt den Entwurf für Baugrundstücke am Ortsrand von Pölert vor. Vorne im Bild (von links) Ortsbürgermeister Mario Leiber, Andrea Böttger, Schriftführerin der Verbandsgemeinde, und Ratsmitglied Ludwin Loch. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hinzert-Pölert 2008 stellte der Ortsgemeinderat Hinzert-Pölert die Weichen für Bauland "Auf der Küchenflur". Doch die damals beschlossene Satzung wurde auf Eis gelegt. Da es keine konkrete Anfrage gab, sah der Rat keine Notwendigkeit, Geld auszugeben. Doch nun gibt es einen Interessenten (der TV berichtete). Eine Familie will dort ein Wohnhaus errichten, was die Ortsbebauung abrunden würde. Denn die vorgesehene Fläche wird zwei bereits bebaute Grundstücke miteinander verbinden. Der Rat verabschiedete einstimmig eine Ergänzung der alten Satzung. Damit ist der Weg frei.
Der in der Sitzung des Rates vorgestellte Entwurf des Trierer Planungsbüros B.K.S. wird vier Wochen lang öffentlich ausgelegt. Bürger erhalten so die Möglichkeit - ebenso wie Behörden - Bedenken zu äußern. Sofern sich keine unabsehbaren Probleme ergeben, könnte ab August mit dem Bau einer etwa 80 Meter langen Straße begonnen werden. Über sie werden die Grundstücke von der Straße "Auf der Küchenflur" aus angebunden. Mitverlegt werden Kanal-, Wasser- und Stromleitungen.
Die neue Wohngebietsfläche, auf der Gewerbebetriebe nicht vorgesehen sind, sieht drei etwa 850 Quadratmeter große Grundstücke vor. Da dort bisher offene Flächen erstmals versiegelt werden, müssen Bauherren Ausgleichsflächen bepflanzen: eine zwei Meter breite Hecke aus heimischen Gehölzen und Bäumen etwa 20 Meter hinter den Grundstücken. Bauliche Vorgaben sind eine Firsthöhe von maximal zehn Metern sowie Dächer, die zwar farblich variieren können, aber keine Hochglanzflächen haben dürfen.
Die von einem Bürger beantragte Informationsveranstaltung zu einem Bodenordnungsverfahren für die Ortslage Pölert soll stattfinden. Der Rat beschloss einstimmig, dieses kostenlose Angebot des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum in Anspruch zu nehmen. Dennoch wird der Wunsch kritisch gesehen. Denn die aus Landwirtsicht wünschenswerte effektivere Flächenbearbeitung birgt das Risiko von Monokulturen. Auch er sei ein Gegner, appellierte Ortsbürgermeister Mario Leiber an die Verantwortung für nachfolgende Generationen. Ratsmitglied Karl-Heinz Gauer, selbst Landeigentümer, wies zudem darauf hin, dass die vor Jahren geflossenen Zuschüsse von bis zu 90 Prozent heute deutlich niedriger ausfielen. Der Radweg, der beide Ortsteile und den Ruwer-Hochwald-Radweg mit der Gedenkstätte SS Sonderlager/KZ Hinzert verbindet (der TV berichtete), ist nun Eigentum der Gemeinde. Finanziert vom Land, wurde er gefördert über das Leader-Programm der Europäischen Union.
Wer sich für eine schnelle Internetverbindung interessiert, für den bietet das Energieunternehmen Innogy eine Breitband-Infoveranstaltung in Hinzert-Pölert am Freitag, 7. April, 19 Uhr, an.

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