Der Windkraft ein Stück näher

Palzem/Helfant · Oberhalb von Helfant gibt es ein Areal, auf dem aus Wind Strom gewonnen werden könnte. Über den Stand der Änderungen im Flächennutzungsplan informierte Nils Osterwalder vom Bauamt der Verbandsgemeinde Saarburg den Palzemer Ortsgemeinderat. Gebiete entlang der Landesgrenze legen eine Zusammenarbeit mit Perl nahe.

 So wie hier bei Merzkirchen könnten oberhalb von Helfant Windräder errichtet werden. TV- Foto: Herbert Thormeyer

So wie hier bei Merzkirchen könnten oberhalb von Helfant Windräder errichtet werden. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Palzem/Helfant. Jede Ortsgemeinde ist laut Gesetz an der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg zu beteiligen. Nils Osterwalder vom Bauamt der VG-Verwaltung hat den Palzemer Rat über den Stand der Planungen für die Windkraft informiert. "Wir müssen mit der Windkraft sachlich und nüchtern umgehen", rät der Palzemer Ortsbürgermeister Florian Wagner seinem Gremium.
Es geht um zwei Flächen, die nach ersten Erkenntnissen zum Artenschutz für den Bau von Windrädern infrage kommen könnten. Eine rund 43 Hektar große Fläche liegt bei Helfant, weitere Teilflächen mit einer Gesamtgröße von 68 Hektar entlang der Landesgrenze zum Saarland. "Dort bietet sich eine Zusammenarbeit mit Perl an", sagt Wagner. Derzeit sammelt das Planungsbüro Fischer in Trier alle Stellungnahmen der Ortsgemeinden, um diese im März dem Verbandsgemeinderat vorzulegen.
Das Einzelratsmitglied Ludwig Peter stellte fest: "Mit der Windkraft kehren wir dem Vorrang für Tourismus und Weinbau den Rücken." Er begrüße die Erneuerbare Energie zwar, aber es sei eine Kehrtwende. "Windkraft wird bei uns stattfinden. Wir können sie nicht ablehnen", war die Antwort des Ortschefs. "Wenn Palzem begründete Ausschlusskriterien findet, müssten die für alle Saarburger Ortsgemeinden gelten", erklärte Baufachmann Osterwalder.
"Die Windkraft ist ein guter Schritt für die Entwicklung der Ortsgemeinde", findet CDU- Mann Jan Oetringer. Im Hinblick auf eine später zu gründende Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) durch den Kreis oder die VG habe jeder Bürger etwas vom Windstrom.
"Das ist eine Chance, die wir nutzen und nicht infrage stellen sollten", meint auch Franz-Josef Reuter von der FWG.
Der Rat billigte den derzeitigen Stand der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP) einstimmig. Eine gesonderte Stellungnahme wurde nicht abgegeben. Mitte des Jahres soll der neue FNP der Kreisverwaltung zur Genehmigung vorgelegt werden.
"Später muss jedes einzelne Windrad vom Kreis genehmigt werden", ergänzt Nils Osterwalder. Dann wird ganz genau nachgesehen, ob nicht doch seltene Tier- und Pflanzenarten an diesem Standort gefährdet werden, das Windrad zu laut ist oder zu viel Schatten wirft. doth

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