Der Winter in der Region kann kommen: Mit neuer Spraytechnik gegen Schnee und Eis

Gut gewappnet sind die Straßenmeistereien für den kommenden Winterdienst. Die Streusalzlager sind voll, neu ausgerüstete Einsatzfahrzeuge sind da. Mit ihnen wird künftig flüssige Sole gesprüht statt Feuchtsalz gestreut. Die Technik wird landesweit in 15 Straßenmeistereien, darunter Hermeskeil, Saarburg und Trier, getestet.

Die Autofahrer in der Region sollten sich im Winter nicht wundern, wenn es aus orangefarbenen Gefährten vor ihnen herausspritzt. Denn zum Beispiel bei der Straßenmeisterei (SM) Hermeskeil hat eins der insgesamt neun Fahrzeuge, die im Hochwald bei Schnee und Eis ihre Runden drehen, eine neue Technik an Bord. Statt mit einem rotierenden Streuteller das klassische Feuchtsalz (es hat ein Mischungsverhältnis von 70 Prozent Streusalz und 30 Prozent Sole) auf die Straße zu streuen, sprayt dieses speziell ausgerüstete Fahrzeug reine Flüssigsole - also Salzwasser - durch Düsen gleichmäßig auf die Fahrbahn.

Hermeskeil ist eine von 15 SM in Rheinland-Pfalz, bei der diese Methode in diesem Winter erstmals ausprobiert wird. Auch bei den SM Saarburg und Trier ist dies der Fall. Die für die Verbandsgemeinden Trier-Land und Schweich zuständige Dienststelle benutzt jedoch ein anderes System. Dort ist die Sole auf einem Anhänger untergebracht, der von einem LKW gezogen wird. Aufgrund der Größe kommt das Fahrzeug nur auf der B 51 zwischen Bitburg und Trier zum Einsatz.

Die Autobahnmeisterei (AM) Schweich nutzt die Flüssigsole-Technik seit zweieinhalb Jahren und ist sehr zufrieden. Es gebe keine Streuverluste durch Wind wie beim Trockensalz, sagt Leiter Walter Druckenmüller. Das flüssige Material wirke besser und hafte bis zu 24 Stunden auf der Fahrbahn.

Die Koblenzer Zentrale des Landesbetriebs Mobilität (LBM) verspricht sich von der neuen Technik "nennenswerte Streusalzeinsparungen, die sich positiv auf Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit des Winterdiensts auswirken". Ein Verbrauch von landesweit zehn Prozent weniger Streusalz sei zu erwarten, wenn in Zukunft alle 57 SM und 13 Autobahnmeistereien die Sole-Methode flächendeckend anwenden, heißt es bei der Koblenzer LBM-Zentrale.

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