Der Wunschzettel der Senioren
Reger Gedankenaustausch: Rund 90 Gäste haben das Auftakttreffen zur Initiative "Aktiv im Alter" im Kloster Karthaus besucht.
Konz. Es wurde diskutiert, geschrieben und nachgedacht: Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Aktiv im Alter" im Kloster Karthaus waren rund 90 Herren und Damen zusammengekommen, um über ein senioren-freundliches Konz zu diskutieren. Hier und da strahlte der Moderatorin Rosa Vollmuth auch ein junges Gesicht entgegen - ganz im Sinne des generationenübergreifenden Gedankens des Projekts. Meist gehörten die jungen Leute zur Jugendgruppe Krettnach, die seit Monaten an einer Mitfahrzentrale im Internet arbeiten (der TV berichtete). Die Zusammenkunft im Kloster nutzten sie, um ihre Arbeit vorzustellen und neue Nutzer zu gewinnen. Unter www.konzer-taelchen.info können ab sofort Fahrer und Beifahrer zusammenfinden.
Ein Haus, ein Taxi und wenig Barrieren
Ebenfalls zur jüngeren Generation gehörten an diesem Abend Sabine Hoffmann und Simone Pax, die ihr Projekt "Miteinander - leben, lachen, lernen" präsentierten. Der Grundgedanke dabei: die Ressourcen und Fähigkeiten Einzelner finden und in der Gemeinschaft für jeden gewinnbringend einsetzen. Eine Idee, die die Zuhörerschaft auch in der anschließenden Diskussion immer wieder aufgegriffen hat. Denn als es um die Themen "Aktiv für mehr Mobilität", "Wohnen, Gesundheit und Pflege", "Neue Begegnungsmöglichkeiten" und "Lebenslanges Lernen und aktiv Wissen weitergeben" ging, mündeten etliche Vorschläge in der Vorstellung, nur gemeinsam etwas bewirken zu können. In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise die Einrichtung eines "Hauses für Senioren", die Entstehung eines ehrenamtlichen Hilfs-Netzwerks oder die Organisation eines regelmäßigen Informationsaustauschs angeregt. Auch die Einrichtung eines Seniorentaxis, die Schaffung von zusätzlichen barrierefreien Wohnungen, betreuten Wohnformen und eines vielfältigeren Sportangebots standen auf den Ideen-Listen. Die Veranstalter des Abends, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden für die Stadt, Maria Dumrese für die Volkshochschule Konz und Regina Locker für die Beratungs- und Koordinierungsstelle der Caritas, zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz.
Inwieweit sich die angedachten Projekte umsetzen lassen, soll das Thema künftiger Arbeitsgruppen sein.
EXTRA
Projekt "Aktiv im Alter": Erst im Juni hatte die SPD-Fraktion im Stadtrat die Idee, dass sich die Stadt Konz beim Bund um die Teilnahme am Projekt "Aktiv im Alter" bewerben soll. Ein knappes halbes Jahr später sind schon die ersten Ideen für ein seniorenfreundlicheres Konz geboren. Der Zeitplan des Projekts sieht im nächsten Jahr weitere Bürgerforen vor. 2010 soll das Programm abgeschlossen sein. Dann sollen sich die initiierten Projekte selbst tragen.
