Dorfentwicklung Die Antoniuszwerge brauchen mehr Platz

Pellingen · Die Ortsgemeinde Pellingen entwickelt das Konzept Kita 2021 mit Erweiterungen und Umstrukturierungen im Bestand. Im Gemeinderat wurden interessante Details diskutiert.

 Der Flachbau der Kita könnte aufgestockt und erweitert werden.

Der Flachbau der Kita könnte aufgestockt und erweitert werden.

Foto: Herbert Thormeyer

„80 Plätze reichen nicht mehr“, stellt der Pellinger Ortsbürgermeister zur aktuellen Größe der Kindertagesstätte Antoniuszwerge fest. In der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung sieht er dafür ganz simple Gründe: „Aus einem Neubaugebiet kommen mehr Kinder, es gibt eine verstärkte Nachfrage nach Ganztagsplätzen, auch in den Altbestand von Häusern ziehen zunehmend junge Familien ein, und immer mehr Eltern geben ihre Kinder schon mit einem Jahr in die Kita.“

Der Referatsleiter für Kitas beim Jugendamt des Kreises, Hubert Ludwig, sieht die Auslastung der Kita weiter steigen: „14 Kinder sind schon geboren, und es wird weitere geben, mit denen sich die Situation verschärft.“ Ein wenig Entlastung bringt der Waldkindergarten mit 18 Plätzen. Aber selbst dafür gibt es bereits eine Warteliste.

Kita-Leiterin Gabriele Biedinger erklärt, warum es mit dem Anbau eines neuen Gruppenraumes nicht getan ist: „Die gesamte Infrastruktur muss geändert und erweitert werden.“ Es müsste für bis zu 105 Kinder gekocht werden, neues Personal muss eingestellt, das auch mehr Platz im Personalraum braucht, mehr Toiletten, einen Mehrzweckraum, Schlafplätze bis hin zu mehr Abstellflächen müssen geschaffen werden.

„Die durchgängige Betreuung über sieben Stunden hinweg, die gerade als Gesetz auf Landesebene in Arbeit ist, kann wohl nicht ohne Mittagessen angeboten werden“, findet Ortschef Hoffmann. Er nennt Zuschusssummen von 250 000 Euro von Land und Kreis und noch mal 100 000 Euro vom Kreis für ein Nebenraumprogramm. Das sind jeweils 40 Prozent der zu erwartenden Kosten.

Doch auch die benachbarte Grundschule ist längst dem Status einer Zwergenschule entwachsen, denn aus Kindergartenkindern werden Grundschüler. Hier wird die Zweizügigkeit der ersten Klassen für das Schuljahr 2020/21 und noch einmal für 2024/25 erwartet. „Für die Erweiterung stehen Mittel im Haushalt der Verbandsgemeinde Konz“, versichert dazu Bürgermeister Joachim Weber.

Mit der Neustrukturierung und Erweiterung der Kita soll sich eine Arbeitsgruppe befassen. Die Ratsmitglieder Wolfgang Willems (CDU), Winfried Müller (FWG) und Rainer Jakobs (CDU) werden in diese Kommission berufen, die eng mit der Kitaleitung, dem Jugendamt und den Eltern zusammenarbeiten wird.

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