Die Badesaison 2009 ist nicht gefährdet

Für 130 Millionen Euro will das Touristik-Unternehmen Center Parcs einen Ferienpark am Bostalsee bauen. Diese Großinvestition sorgt für reichlich Gesprächsstoff in der Region. Und für Fragen. Der TV gibt Antworten.

 Ferienpark bauen und gleichzeitig im Bostalsee baden – das ist 2009 kein Widerspruch. Foto: atb

Ferienpark bauen und gleichzeitig im Bostalsee baden – das ist 2009 kein Widerspruch. Foto: atb

Nohfelden. Center Parcs will ab dem kommenden Jahr einen Ferienpark am saarländischen Bostalsee bauen. Das Land wird dieses Vorhaben mit 20 Millionen Euro unterstützen.In den kommenden Monaten will Center Parcs die detaillierten Pläne für den Park erarbeiten. Erst danach steht fest, wie die geplanten 500 Häuser aussehen und wie sie sich über das Gelände oberhalb des Nordufers des Sees verteilen. Auch werden die Pläne für eine Zentraleinheit erarbeitet. Diese wird unter anderem ein Erlebnisbad, Sportanlagen und mehrere Restaurants umfassen. Anfang 2009 sollen dann Bagger und Bautrupps mit ihrer Arbeit beginnen. Keine Nachteile für heimische Besucher

Fällt dann erneut die Badesaison am Bostalsee aus - wie in diesem Jahr wegen der Staudamm-Sanierung? Ein klares Nein kommt von Rudolf Müller, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Saar. Die Badesaison 2009 sei trotz des Baus des Ferienparks nicht gefährdet. Man werde versuchen, auch die Beeinträchtigungen auf dem Rundweg gering zu halten.Klar ist auch, dass nach Fertigstellung des Ferienparkes der See nach wie vor den Naherholungssuchenden und Einheimischen zur Verfügung steht. Das Center-Parcs-Tochterunternehmen Sunparks stehe ja für ein offenes Konzept, so Müller. Auch werde es weiter einen Rundweg um den See geben, der allerdings wahrscheinlich im Park eine neue Streckenführung bekommt.Auch über die Verkehrsanbindung hat sich die Projektgesellschaft Bostalsee, zu der, nebender LEG, der Landkreis St. Wendel und die Gemeinde Nohfelden gehören, Gedanken gemacht. Die Parkgäste sollen über die Autobahn A 62 und die Abfahrt Sötern anreisen. Hauptzugang zum Ferienpark wird die heutige Verbindungsstraße zwischen Eckelhausen und Gonnesweiler sein.Center-Parcs-Gruppe ist eine 100-prozentige Tochter des französischen Tourismuskonzernes Pierre & Vacance. Dieser besitzt 45 000 Appartements und Ferienwohnungen in Europa mit 200 000 Betten und fast sieben Millionen Gästen im Jahr und ist damit Marktführer in Europa im Bereich Ferienwohnungen. Die Parks, das erklärte Christophe Jeannest, Vorstandsvorsitzender von Center Parcs, seien zu 82 Prozent ausgelastet. Im April 2007 übernahm Center Parcs die Sunparks-Gruppe. Sie betreibt vier Feriendörfer in Belgien. Am Bostalsee soll der erste Sunpark in Deutschland entstehen. In diesem neuen Park rechnet Jeannest mit 150 000 Gästen und 500 000 Übernachtungen im Jahr. Das Haupteinzugsgebiet liege im Umkreis von drei Autostunden. Dazu zählt auf deutscher Seite etwa das Rhein-Main-Gebiet. Aus der Sicht des Vorstandsvorsitzenden wird der sogenannte Nachbarschaftstourismus an Bedeutung gewinnen: "Naherholung ist der größte Freizeitmarkt."

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