Die Beuriger Mitte hat ein neues Gesicht

Saarburg · Das neue Stadtteilzentrum in Beu rig ist nahezu fertig. Am kommenden Sonntag, 23. Juni, werden die Kita und das umliegende Gelände offiziell eingeweiht. Seit dem Sommer 2010 waren dort Bauarbeiten im Gange.

Saarburg. In Beurig hat sich während der vergangenen Jahre einiges getan. Für insgesamt fast fünf Millionen Euro ist die Mitte des Saarburger Stadtteils umgestaltet worden. Das war möglich, weil Bund, Land, Stadt und Bistum gut zusammengearbeitet haben. Am Sonntag, 23. Juni, feiern Saarburger und Beuriger das neue Stadtteilzentrum mit der offiziellen Einweihung.
"Nachdem die französischen Truppen 2010 abgezogen waren, haben wir deren Gelände an der Kirche für etwa 425 000 Euro gekauft", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Eigentümerin war die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die alte Militärliegenschaften verwaltet. Abrissbagger hatten sich über den Großteil der französischen Grundschule und des Kindergartens hergemacht. "Die Gebäude waren aus den Fünfziger Jahren, ihr Zustand sehr schlecht", sagt Dixius. An ihrer Stelle entstand eine neue Kita. Voraussetzung war ein Tausch zwischen der Stadt und dem Bistum. Die alte Kita an der Boorwiese, betrieben von der Kita gGmbh des Bistums, ging an die Stadt. Die wiederum verkaufte das Grundstück für etwa eine Million Euro. Das Geld wurde in die neue Kita investiert, deren Trägerin ebenfalls die Kita gGmbH ist. An der Boorwiese entstanden altersgerechte Wohnungen.
Neben der Kita gibt es nun auch neue Parkplätze, eine neue Bushaltestelle, einen neuen Kirchenvorplatz, einen Spielplatz und einen Jugendverkehrsplatz, der auch als Festplatz dient.

Kita St. Marien: Seit dem Sommer 2010 rollten die Bagger. Die neue Kita ist ein Passivhaus mit Photovoltaikanlage. Die ersten Kinder waren bereits im Januar 2012 eingezogen. Zunächst waren sieben Gruppen vorgesehen. Tatsächlich wurde Platz für eine achte Gruppe geschaffen, weil der Zuzug von Neubürgern nach Saarburg einen steigenden Bedarf erwarten ließ. Doch auch die achte Gruppe ist seit Januar belegt. Mehr Platz gibt es erst, wenn eine zweigruppige Kita in Fisch entsteht (der TV berichtete).
Ein Teil der französischen Grundschule ist stehen geblieben. Er wird für die Nachmittagsbetreuung der Grundschule St. Marien benutzt. Mehr als 40 Kinder finden dort Platz. Die Sanierung von Dach und Fenstern steht aber noch an. Der Plan, ein Haus der Vereine einzurichten, wird vorerst nicht umgesetzt.

Verkehrserziehung, Spaß und Spiel: Nahezu fertig ist der neue Jugendverkehrsplatz. Das Gelände zwischen Kita und B 407 hat eine Asphaltdecke. Demnächst tragen Arbeiter Straßenmarkierungen auf. Von August an wird die Polizei dort Kindern und Jugendlichen Tipps geben, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten sollen. Die Markierungen entsprechen denen auf richtigen Straßen. Der Platz hat Strom- und Wasseranschlüsse, so dass die Stadt oder Vereine dort Feste ausrichten können.
Auf einem zur Grundschule St. Marien gelegenen Streifen baut die Stadt einen öffentlichen Spielplatz. Der Rasen ist gesät. Sobald er widerstandsfähig genug ist, kommen die Spielgeräte. Das wird noch in diesem Herbst sein. Der Spielplatz bietet dann nicht nur etwas für Kinder. Es sollen seniorengerechte Fitnessgeräte aufgestellt werden.

Kirchplatz: Das Gelände um die Kirche St. Marien hat ein neues Gesicht bekommen. Der Vorplatz ist nun barrierefrei zu erreichen. Entlang des Pfarrgartens wurde ein Fußweg angelegt. Auch die Bushaltestelle ist neu. Außerdem stehen insgesamt 46 öffentliche Parkplätze zur Verfügung.

"Wir haben nun auf engstem Raum ein Angebot für Jung und Alt", sagt Dixius. Schüler der Grundschule etwa könnten den neuen Spielplatz leicht erreichen. Senioren kämen über die Boorwiese und die Fußgängerunterführung ins Stadtteilzentrum.Extra

Einweihung des neuen Stadtteilzentrums in Beurig am Sonntag, 23. Juni: 10 Uhr, Festhochamt in der Pfarrkirche St. Marien, 11 Uhr, Ansprachen auf dem Festplatz und Einsegnung der Kindertagesstätte, ab 12 Uhr Mittagessen, ab 13.30 Uhr Kaffee und Kuchen, Tag der offenen Tür in der Kita, begleitendes Programm für Kinder und Musik. thieExtra

Die Umgestaltung der Beu riger Mitte hat 4,9 Millionen Euro gekostet. Vom Land sind 3,1 Millionen Euro in Aussicht gestellt, davon 1,6 Millionen Euro bewilligt. Der Kreis zahlt 266 000 Euro, das Bistum 200 000 Euro. Den Rest von etwa 1,3 Millionen Euro zahlt größtenteils die Stadt. Ein Teilbetrag kommt von Nachbargemeinden. thie

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