Die Bewohner des Hochwald-Altenzentrums Sankt Klara in Hermeskeil packen beim Kochen mit an

Hermeskeil · Dank einer mobilen Koch-Station, bezahlt vom Förderverein, können sich Bewohner des Hochwald-Altenzentrums Sankt Klara nun regelmäßig auch selbst bekochen.

 Willi Auler (rechts) vom Förderverein Sankt-Josef-Krankenhaus und Hochwald-Altenzentrum Sankt Klara übergibt Mitarbeitern des Altenzentrums die neue mobile Küche. Mit im Bild (von links): Betreuungsassistent Rüdiger Späder, Pflegedienstleiterin Claudia Reichert und Hauswirtschafterin Nadine Bastian. TV-Foto: Ursula Schmieder

Willi Auler (rechts) vom Förderverein Sankt-Josef-Krankenhaus und Hochwald-Altenzentrum Sankt Klara übergibt Mitarbeitern des Altenzentrums die neue mobile Küche. Mit im Bild (von links): Betreuungsassistent Rüdiger Späder, Pflegedienstleiterin Claudia Reichert und Hauswirtschafterin Nadine Bastian. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Gekocht wird im Hochwald-Altenzentrum Sankt Klara weiterhin vom Personal. Das würden die Hygiene-Vorschriften auch gar nicht anders erlauben. Neu ist allerdings, dass die Bewohner des Seniorenzentrums dabei mit anpacken können.

Wer mag, darf Kartoffeln schälen oder Gemüse schnippeln für das gemeinsame Mittagessen. "Das ist ein Erlebnis für die Bewohner", freut sich Pflegedienstleiterin Claudia Reichert über die positive Resonanz einer zweimonatigen Probephase. Diejenigen, die helfen, hätten ebenso ihren Spaß wie diejenigen, die sich mit dem Zuschauen begnügen. Zumal nebenbei auch Wünsche erfüllt würden, die eine Großküche eher seltener bieten könne. Ganz obenan stehen laut Reichert etwa Spiegeleier mit Kartoffelsalat oder - heiß begehrt - "Schnippelches"-Bohnensuppe.

Geboten wird das Gemeinschaftserlebnis nicht etwa nur ab und an, sondern regelmäßig einmal die Woche. Jeden Mittwoch ist die neue mobile Koch-Station unterwegs und macht Halt in einem der vier Wohnbereiche, die abwechselnd an die Reihe kommen. Eben dafür wurde die flexible Mini-Küche angefertigt.

Eine Schreinerei aus Kell am See berücksichtigte dabei die besonderen Erfordernisse für das Seniorenhaus. Beispielsweise wird der Kochdunst so abgesaugt, dass er sich nicht in den Fluren ausbreiten und dabei ungewollt die Brandmeldeanlage auslösen kann. Nebenbei erfüllt die Sonderanfertigung aber auch optische Vorstellungen. Denn laut Reichert sind ähnliche Geräte auch am Markt erhältlich - allerdings aus Metall. "Aber die haben uns nicht so gefallen."

Finanziert wurde die Küche für 8935 Euro vom Förderverein Sankt-Josef-Krankenhaus und Hochwald-Alten-Zentrum Sankt Klara. Dem Verein sei es wichtig gewesen, eine Firma aus der Region zu beauftragen, sagt der Vorsitzende Willi Auler. Mit dem jüngsten Projekt summiere sich die binnen 25 Jahren allein für das Altenzentrum geleistete Unterstützung des Vereins auf 175 000 Euro. Das Geld stamme aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden sowie von ehrenamtlichen Einsätzen wie beim traditionellen Erbsensuppe-Verkauf beim Hermeskeiler Stadtfest.

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