Die Burgruine erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Um "Ruhm und Ehre" geht es am bevorstehenden Wochenende, 12./13. Mai, beim historischen Fest rund um die Burgruine in Freudenburg. Auch das dritte "Spiegelbild europäischer Geschichte" verspricht Geschichtsvermittlung auf kurzweilige Art.

Freudenburg. (sw) Anette Barth braucht im Moment eine gute Kondition. Schlag auf Schlag reihen sich die ersten drei der insgesamt zehn "Spiegelbilder europäischer Geschichte" seit der ersten Veranstaltung am 27. April aneinander. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt der Kulturbeauftragten, die verantwortlich ist für den Gesamt-Beitrag der Saarburger zum Kulturhauptstadtjahr 2007, nicht. Ein Trost: Bis zum nächsten, dem Spiegelbild Nummer vier, dauert es immerhin drei Wochen. Das aktuelle Spiegelbild ist überschrieben mit dem Titel "Ruhm und Ehre". Ein historisches Fest an geschichtsträchtigem Ort, nämlich rund um die Burgruine in Freudenburg, erwartet die Besucher. Dabei spielt König Johann von Böhmen, Graf von Luxemburg, eine zentrale Rolle. "Das Streben nach Ruhm und Ehre wird mit dem Leben und der Person des blinden Königs Johann eng verknüpft", erläutert Anette Barth. An der Symbolstätte seiner Macht, der Freudenburg, die er 1337 zum Schutz der Grenze und zur Beherrschung der Heerstraße Trier-Metz erbauen ließ, wird sich das Historienspektakel abspielen. Junge wie ältere Besucher sollen an diesem Wochenende einen Eindruck vom Leben und Treiben im Mittelalter bekommen. Ab 14 Uhr am Samstag erleben sie auf der Turnierwiese unterhalb der Burg Schaukämpfe renommierter Gruppen wie etwa der Formation "Alt-Luxemburg" in Original-Rüstungen. Darüber hinaus werden Handwerker - darunter Rüstungsmacher, ein Schmied, eine Töpferin - und Händler, Feuerspucker, Gaukler und Musiker zu bewundern sein. "Vor der Kulisse der Freudenburg wird das mittelalterliche Leben bei Hofe ebenso wie die ausgelassene Lebensfreude der einfachen Menschen durch Musik und Tanz zu Leben erweckt", verspricht Anette Barth. In der Burg gibt es auch ein spezielles Kinderprogramm, unter anderem mit einem Stelzen laufenden, zaubernden Narr und mit Kinderschminken. Am Samstag um 19 Uhr erwartet die Besucher als Glanzpunkt eine ausgefallene Feuerschau. Am Sonntag startet das Programm bereits ab 11 Uhr. Verschiedene Vereine der Gemeinde sorgen an beiden Tagen dafür, dass niemand hungrig und durstig bleibt. Für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt frei. Erwachsene zahlen für ein Tagesticket fünf Euro, für das Wochenendticket acht Euro. Info: 06581/994642.

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