Die Dankbarkeit endet nicht

Heddert/Schöndorf · Sie sind für "Integration durch bürgerschaftliches Engagement" als Preisträger des Jahres 2011 ausgezeichnet worden. Aber auch ohne ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt zu werden, engagieren sie sich seit 2002 für die Ärmsten der Armen und haben dabei bereits 1,6 Millionen Euro - überwiegend Spendengelder - investiert. Derzeit saniert die Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf- Heddert von Grund auf eine Kinderkrebsstation in einem Krankenhaus in Sumy/Ukraine.

Heddert/Schöndorf. "Im Jahr 2002 haben wir den Verein gegründet und uns zur Aufgabe gemacht, in Not- und Katastrophengebieten national und international zu helfen", erklärt Klaus Stüber. Der Küchenspezialist ist Vorsitzender der Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert. Sein Können und die Erfahrung in seinem Beruf bringt er mit zahlreichen Gleichgesinnten bei Einsätzen und Projekten des Vereins ein. Erst kürzlich hat eine zehnköpfige Gruppe wieder ein großes Projekt in der Ukraine gestemmt.
"Von den kriegerischen Handlungen im Osten des Landes haben wir weder auf der Fahrt nach Sumy, noch an unserem Einsatzort etwas mitbekommen. Dort verläuft das Leben so, wie wir es aus der Vergangenheit kennen", betont Stüber. Er gibt einen Überblick über die bisherigen Aktivitäten des Vereins: "Nach Projekten in Rumänien und Hilfsgüterlieferungen für den Iran arbeiten wir nun seit 2009 an dem Projekt \'Hilfe für die onkologische Kinderstation des Regionalkrankenhauses in Sumy/Ukraine\'. Das ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Caritasverband für die Diözese Trier, der Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert, der Antonia-Ruut-Stiftung Trier und Kooperationspartnern in der Ukraine." Seit 2002 wurde die Summe von 1,6 Millionen Euro - überwiegend Spendengelder - in mehrere Projekte investiert. Allein der letzte Transport nach Sumy brachte Material im Wert von 231 000 Euro in die Ukraine. Darin enthalten seien rund 120 000 Euro für Hygiene- und Verbrauchsmaterial, der Rest enfalle auf das Baumaterial, so Stüber. Die zahlreichen ehrenamtlichen Stunden wurden dabei bei keiner Rechenenstellung berücksichtigt. Bei dem Projekt in Sumy handelt es sich um eine komplette Krankenstation für krebskranke Kinder, wobei Klaus Stüber in diesem Jahr gemeinsam mit Werner Stüber, Franz-Josef Karos, Pascal Karos, Markus Rausch, Patrick Anell, Klaus Terres, Bastian Eul, Christoph Willems und Manfred Greif einen weiteren Bauabschnitt fertiggestellt hat.
Warum sich die Arbeit lohnt


"Alles wird von Grund auf von uns errichtet", sagt Stüber. "Vom Einziehen der Mauern, Erneuern der Wasser- und Elektroleitungen, sowie der Türen und Fenster his hin zu den Fliesen und dem letzten Anstrich liegen alle Arbeiten in unseren Händen."
Dass sich diese Arbeiten lohnen, begründet er in mehrfacher Hinsicht. "Die Dankbarkeit und die menschliche Nähe berühren uns jedes Mal, wenn wir dort sind. Und besonders froh sind wir darüber, dass unsere Arbeit entsprechend gewürdigt wird. Immer, wenn wir wiederkommen, stellen wir fest, dass alles gepflegt und sauber ist. Das erfreut uns besonders."Extra

Ohne finanzielle Mittel und Sponsoren geht nichts. "Wir nehmen gerne Sachspenden in Form von Kleidung, Bettwäsche, Brillen und Spielsachen für unseren Transport an. Termine zur Annahme der Sachspenden werden in den Amtsblättern Kell am See und Ruwer sowie im TV veröffentlicht", sagt Stüber. "Auf Wunsch werden diese Spenden auch abgeholt." Eine weitere Möglichkeit bestehe darin, den Verein durch Geldspenden zu unterstützen, darauf verweist Stüber ausdrücklich. Spendenkonto: Sparkasse Trier, Konto-Nr. 433094, BLZ: 585 501 30, IBAN DE97 5855 0130 0000 4330 94. hm

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