Die ersten Interessenten haben bereits angefragt

Palzem · Der Ortsgemeinderat Palzem hat den Weg für eine Umgestaltung des Ortskerns auf dem Areal des alten Kindergartens und der ehemaligen Lehrerwohnung freigemacht. Bedenken der Anlieger wegen des Straßenanschlusses und der künftigen Parkplatzsituation konnten entkräftet werden.

 Der neue Bebauungsplan ist beschlossen. Wann die Arbeiten beginnen, steht allerdings noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Der neue Bebauungsplan ist beschlossen. Wann die Arbeiten beginnen, steht allerdings noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Palzem. Eine Änderung des Bebauungsplanes auf dem 24 Ar großen Gelände des alten Kindergartens und des Hauses mit der ehemaligen Lehrerwohnung in Palzem machen den Weg frei für eine Neugestaltung mit neuen, behindertengerechten Wohnungen. Mit der Veröffentlichung im Kreisblatt wird der Plan rechtsgültig. "Wenn vom Investor ein Bauplan vorgelegt wird, muss dieser sich den Vorgaben des Bebauungsplanes anpassen", erklärt Ortsbürgermeister Florian Wagner.
Seit August 2010 ist die neue Kindertagesstätte Palzem in Betrieb. Dadurch entstand eine neue Situation im Ortskern. Die beiden nicht mehr genutzten Häuser gingen in den Besitz der IFA- Gesellschaft für Immobilien aus Schillingen über, wodurch sich die Kosten für den Neubau auf 1,7 Millionen Euro begrenzen ließen.
Dem Beschluss des Ortsgemeinderates, eine andere Bebauung zuzulassen, gingen monatelange Diskussionen voraus. Im Zuge der Offenlegung der Pläne gaben die Anliegerfamilien Pauly und Schmitt Bedenken zu Protokoll, dass kein Platz für landwirtschaftliche Fahrzeuge mehr übrig bleibt, wenn viele parkende Autos den Weg versperren könnten.
"Diesen Knoten konnten wir lösen", freut sich Wagner. Es wurde eine Mauer entfernt und der Gehweg zur Kita verbreitert. Außerdem wurde die Straße, ein Anhängsel der Römerstraße, vom rein landwirtschaftlichen Weg für den ganz normalen öffentlichen Verkehr umgewidmet.
Dem Investor wurden eineinhalb Stellflächen pro Wohneinheit vorgeschrieben. Wie das Haus mit den behinderten- und seniorengerechten Wohnungen einmal aussehen wird, kann Wagner noch nicht sagen. Auch Investor Wolfgang Schäfer will erst einmal die Entwicklung abwarten und weitere Gespräche mit der Ortsgemeinde führen.
"Der Palzemer Rat wollte auf Nummer sicher gehen, dass die Verkehrssituation im Ortskern nicht eskaliert", sagt Wagner. Deshalb habe man sich auch gegen Betreutes Wohnen ausgesprochen, weil da jedem Bewohner ein Parkplatz zugesprochen werden müsste.
Die Idee des Betreuten Wohnens indes fällt in Palzem auf fruchtbaren Boden: "Es haben schon ältere Leute bei mir angefragt." Einer Betreuung stehe nichts im Wege. Sie müsste nur selbst von den Bewohnern organisiert werden.
"Wenn es Baupläne gibt, werden diese dem Rat in öffentlicher Sitzung vorgestellt", beschreibt Wagner die weitere Vorgehensweise. So könne sich jedermann aus erster Quelle informieren. doth

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