Die Familie spielt die erste Geige

HERMESKEIL. Ein Leben ohne Musik ist für Gerhard Piroth nicht mehr vorstellbar. Beim Jahreskonzert feiert er sein zehnjähriges Jubiläum als Dirigent der Hermeskeiler Stadtkapelle.

 Dirigent Gerhard Piroth gibt seit zehn Jahren der Hermeskeiler Stadtkapelle den Takt vor.Foto: Frank Faber

Dirigent Gerhard Piroth gibt seit zehn Jahren der Hermeskeiler Stadtkapelle den Takt vor.Foto: Frank Faber

Schon früh wusste der 48-Jährige, dass die Musik sein Leben bestimmen wird. Den ersten Trompetenunterricht bei Heinz Rose oder die Begegnung mit Star-Trompeter Walter Scholz nennt Gerhard Piroth als Schlüsselerlebnisse. "Danach nahm alles seinen Lauf: Mehrfacher Preisträger bei "Jugend musiziert", Mitglied des Jugendblasorchesters Rheinland- Pfalz und ein Musikstudium in Saarbrücken. Er ist immer offen für alle Musikrichtungen, steht auf handgemachte Rockmusik und ist ein Fan von der Funkband Earth, Wind & Fire. "Die alten Sachen höre ich mir immer noch gerne an", schwärmt Piroth in Nostalgie. Unvergessen bleiben für ihn die Auftritte mit der Hermeskeiler Funk-Formation "Maracaibo", Anfang der 1980er Jahre. "Wir standen damals kurz vor der Unterzeichnung eines Plattenvertrages", erinnert er sich, aber nach ein paar Auftritten kam es zur Trennung. Für ihn kein Beinbruch, sondern der Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Haupt- und Nebenjob. Alle Aktivitäten unter einen Hut zu bringen, erfordere manchmal schon Organisation, sagt er, sowohl im Job, als musikalischer Leiter der Stadtkapelle, wie auch bei den familiären Pflichten. In seiner Freizeit spielen Ehefrau Margret und die zehnjährige Tochter Judith die erste Geige. Seit zwanzig Jahren arbeitet Gerhard Piroth als hauptamtlicher Lehrer an der Kreismusikschule Trier-Saarburg. Er ist für die Basisarbeit zuständig, gibt in den Schulen Musikunterricht und leitet seit 1988 das Kreisjugendorchester Trier-Saarburg. Die 2002 gegründete Big-Band der Kreismusikschule spielt ebenfalls unter seiner Leitung. "Es macht mir Spaß, jungen Leuten etwas zu vermitteln", sagt der Musiklehrer. Gerade die Nachwuchsarbeit ist ihm besonders wichtig. In den 25 Jahren als Dirigent verschiedener Musikvereine hat er immer die Förderung junger Musiker in den Vordergrund gestellt. Er selbst nimmt sich dabei nicht so wichtig und bleibt immer der kumpelhafte Typ. Demnächst wird er wieder mit dem Bläserensemble "Tinny Brass" an den Start gehen. Gerhard Piroth freut sich auf das Jahreskonzert mit der Stadtkapelle. "Wir werden dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm bieten und zehn neueinstudierte Stücke präsentieren", verspricht der Dirigent.

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